Die aktuellen Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts branchenradar.com sprechen eine deutlich Sprache: Die Nachfrage nach Fenstern wuchs im Jahr 2021 konstant. Angeschoben wurde dieses Wachstum vor allem vom Wohnungsneubau.
Laut aktuellem Branchenradar Fenster erhöhte sich der Absatz um 1,4 % auf 14,7 Mio. Fensterflügel. Für Dynamik sorgten aber vor allem die steigenden Verkaufspreise. Infolge der Teuerung bei den Rohstoff- und Materialpreisen stieg der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fensterflügel um fast 6 %. Zusammengefasst stiegen damit die Herstellererlöse um 7,3 % auf 4,92 Mrd. Euro. Einen Umsatzzuwachs gab es in allen Materialgruppen.
Am stärksten fiel dieser bei Holz/Alu-Fenstern aus (+8,5 %). Regional entwickelte sich die Großregion Nord (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen) am besten (+8,9 %).
Explodierende Fensterpreise in der Schweiz
Noch deutlicher viel der Teuerungsaspekt beim Fenstermarkt in der Schweiz auf: Die Nachfrage stabilisierte sich auf Vorjahresniveau, laut aktuellem Branchenradar erhöhte sich allerdings der Durchschnittspreis 2021 um nahezu elf Prozent. Die Herstellererlöse kletterten somit auf 898 Mio. Schweizer Franken.
Der Preisauftrieb erfasste alle Rahmenmaterialien und war zu einem guten Teil auf steigende Herstellkosten zurückzuführen. So verteuerten sich im Jahresvergleich die Einkaufspreise etwa für Kunststoffprofile und Holzkanteln um neun bis zwölf Prozent und für Aluminiumprofile, Aluschalen, Beschläge sowie für Isolierglas um etwa fünfzehn Prozent. Lediglich der Personalaufwand stieg im Mittel um weniger als ein halbes Prozent geg. VJ. Darüber hinaus drehten aber auch die Insolvenzen von Swisswindows und Aerni an der Preisschraube, waren beide Unternehmen doch in der Preiseinstiegslage tätig, die sich nun deutlich dünner darstellt. Infolge stieg speziell bei Kunststofffenstern der durchschnittliche Verkaufspreis rasant, im letzten Jahr um 14 %.