Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden 2024 in Deutschland 215.900 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang um 43.700 Wohneinheiten oder 17 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit sank die Zahl der Baugenehmigungen bereits im dritten Jahr in Folge.
Auch bei Nichtwohngebäuden gab es Rückgänge: Die genehmigte Baufläche sank um 3 %, bei Handelsgebäuden sogar um 18 %. Doch im Bereich Lagergebäude gab es eine Zunahme von 3,4 %, was auf eine wachsende Nachfrage nach Logistikflächen hindeutet.
Hoffnung auf Erholung
Während der Einbruch 2023 mit -27 % noch dramatischer war, zeigt sich 2024 ein leicht abgeschwächter Trend. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 21 % weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum, im zweiten Halbjahr betrug der Rückgang nur noch 13 %. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass der Markt sich langsam stabilisiert.
Besonders dramatisch ist der Rückgang 2024 bei Einfamilienhäusern (-20 % auf 37.900) und Mehrfamilienhäusern (-19,7 % auf 114.200). Doch es gibt Anzeichen, dass sich der Mehrfamilienhausbau mittelfristig stabilisieren könnte, da Investoren verstärkt auf Mietwohnungsbau setzen und sich Fördermaßnahmen auswirken könnten. Ein Blick auf die Entwicklung seit 2021 zeigt einen drastischen Einbruch: Der umbaute Raum für Büro- und Verwaltungsgebäude sank in den letzten drei Jahren um 43 %, was unter anderem auf den anhaltenden Trend zum Homeoffice zurückzuführen ist.