Die deutschen Glashersteller müssen für 2022 mit einer etwas schwächeren Entwicklung rechnen, so die aktuellen Marktzahlen.
Preisbedingt wird ein Umsatzwachstum von über 12 % erwartet, doch kein signifikanter Anstieg bei der Produktion, so eine aktuelle BF-Marktanalyse.
Laut B+L Marktdaten kann in 2022 beim Inlandsabsatz von Flachglas mit einer leichten Absatzsteigerung gerechnet werden (jedoch nicht für ESG).
„Neben der Gesamtentwicklung in anspruchsvollen Zeiten für die Hersteller sind wichtige Branchentrends für einzelne Segmente zu erkennen. Wir erwarten u. a., dass der Anteil von 3-fach-Isolierglas stetig zulegt und sich auf 62,3 Prozent erhöht“, so BF-Geschäftsführer Jochen Grönegräs.
Der mengenmäßig wichtigste Absatzkanal für die deutsche Flachglasbranche bleibt Floatglas mit einem für 2022 prognostizierten Absatz von 144,39 Mio. m2, das sind 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Es folgt das beschichtete Glas 44,97 Mio. (+ 1,3 %).
Weitgehend konstant bleibt der Markt für Isolierglas mit 28,76 Mio. m2 (+ 0,7 %).
Die ESG-Produktion soll um 0,4 % auf 16,14 Mio. m2 steigen, begleitet von spürbaren Rückgängen im Außenhandel. Auf Interieurglas entfallen laut Prognose mehr als 50 % der ESG-Nutzungen.
Mit Abstand die wichtigste Anwendung bei ESG sind Duschkabinen. Fast jeder 5. Quadratmeter ESG wird in Deutschland in Duschen verbaut. Auf Platz 2 folgen dann Innentüren aus Glas mit 2,45 Mio. m2, und schließlich auf Platz 3 kommen Fassaden mit 1,95 Mio. m2.
Der im VSG-Segment starke Fenstermarkt soll leicht an Bedeutung gewinnen und einen Anteil von mehr als 30 Prozent erreichen.