Von Januar bis September 2009 wurden etwa 3 % weniger Wohnungen genehmigt als im Vergleichszeitraum 2008. Aber: Im dritten Quartal 2009 hat die Zahl der Baugenehmigungen mit einem Plus von 7 % gegenüber dem Vorjahresquartal wieder deutlich an Fahrt gewonnen. Vor allem im Ein- und Zweifamilienhausneubau, doch auch im Geschosswohnungsbereich sind die Genehmigungszahlen angestiegen.
Insgesamt wurden im dritten Quartal 48117 Wohnungen genehmigt. Knapp 90 % der Genehmigungen betrafen den Neubau von Wohnungen. Zum ersten Mal seit Langem stiegen die Genehmigungen im Neubau von Wohnungen deutlich gegenüber Vorjahresquartal an – insgesamt um 9 %. Die positiven Ergebnisse gegenüber 2008 signalisieren zwar keinen Rekordaufschwung, aber immerhin eine sehr deutliche Stabilisierung, so die jüngsten Prognosen der Baumarktforschung BauInfoConsult für das Gesamtjahr 2009. Bei Wohnungen in Drei- und Mehrfamilienhäusern stiegen die Genehmigungen zwar verhaltener an als im überwiegend privaten Ein- und Zweifamilienhausbau, doch auch hier kündigt sich eine erkennbare Marktbelebung an.
Betrachtet man die Zahl der Genehmigungen nach Auftraggebern, erkennt man eine deutlich gestiegene Investitionsbereitschaft auf Seiten der privaten Haushalte (+14 % mehr Genehmigungen im Wohngebäudeneubau) und eine zumindest gleichbleibende Genehmigungstätigkeit der Unternehmen (die zu circa 80 % laut Statistik Unternehmen der Wohnungswirtschaft sind).
Bei einer Aufschlüsselung auf Bundesländerebene werden deutliche regionale Unterschiede offenbar: Genehmigungsschwund gibt es z.B in den Stadtstaaten Hamburg (-25 %) und Berlin (-33 %). Einen Löwenanteil am Wachstum hatten die genehmigungsstarken Flächenländer NRW (+18 %) und Niedersachsen (+35 %), während die süddeutschen Bauhochburgen Bayern und Baden-Württemberg moderatere Zuwächse verzeichneten.