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Serie: Erfolgstipps von Günter Schmitz, Coplaning

Belohnen Sie Monteure mit dem Speedbonus

_ Monteure bekommen in der Regel einen Stundenlohn auf Basis der geleisteten Iststunden ausbezahlt. Sie erhalten eine Vorgabezeit, in der sie eine bestimmte Anzahl von Produkten einbauen sollten. Aber viel zu oft kommt es vor, dass entweder die Vorgabezeiten zu knapp bemessen wurden oder vor Ort unvorhersehbare Probleme auftauchen und mehr Zeit erfordern.

Andererseits kann es auch sein, dass zu viel Zeit vorgegeben wird bzw. die Baustelle ohne Komplikationen einfach und schnell abgeschlossen werden kann. Die Einhaltung der Vorgabezeiten ist aber eine der wichtigsten Kriterien für Effektivität. Dies erfordert eine exakte Vorgabezeitenbestimmung seitens des Aufmessers.

Doch nehmen wir einmal an, eine Dreitagesbaustelle läuft gut. Würden die Monteure weiter in ihrem Rhythmus arbeiten, wären sie bereits um 14 Uhr wieder im Betrieb zurück, obwohl man erst um 17 Uhr mit ihnen gerechnet hatte.

Warum sollten Monteure am dritten Tag bereits früher die Baustelle abschließen? Welche Motivation hätten sie? Dass sie um 14 Uhr dann noch einen Auftrag „aufs Auge gedrückt“ bekommen und letztlich erst um 19 Uhr nach Hause fahren können? Oder, dass sie bereits um 14 Uhr nach Hause fahren, ihnen aber drei Arbeitsstunden und damit Lohn fehlt?

In der Regel würden sie wohl bereits am Vormittag die Arbeiten gemächlicher angehen, sodass sie um 17 Uhr wieder zurück sind.

Um unseren Monteuren hier einen deutlichen Anreiz zu geben, bezahlen wir in diesem Beispiel die drei herausgearbeiteten Stunden aus. Entweder, in dem ein Monteur um 14 Uhr nach Hause fährt und er diese drei Stunden trotzdem ausbezahlt bekommt. Oder – und jetzt wird die Effektivität deutlich gesteigert – indem ihm ein weiterer Auftrag angeboten wird und er nicht nur für die drei herausgearbeiteten Stunden sondern auch für die Arbeitszeit des neuen Auftrages seinen Stundenlohn erhält. Das heißt, er verdient doppelt. Wir nennen dies einen Speedbonus. Dies scheint zunächst unlogisch zu sein, doch bei genauerem Nachdenken ist gerade das Gegenteil der Fall. Der Erstauftrag geht ja kalkulatorisch auf, sogar mit einem etwas höheren Ertrag. Nun wird mit dem Zweitauftrag ein weiterer Ertrag erzielt, der deutlich höher ist als der zusätzlich ausbezahlte Stundenlohn.

Es profitieren also alle drei Seiten. Das Unternehmen erzielt eine höhere Effektivität und damit einen höheren Ertrag durch die Montageleistung. Der Monteur erzielt einen höheren Lohn und belohnt sich für effektives Arbeiten. Und der Kunde profitiert davon, dass die Handwerker zügig und dennoch qualitativ ihre Arbeit erledigen.

Damit nun aber nicht Schnelligkeit, sondern weiterhin die Qualität bei der Arbeitsausführung im Vordergrund steht, wird obiger Speedbonus nur dann gewährt, wenn alle qualitätsrelevanten Kennziffern (Auftreten der Monteure sowie die Qualität der ausgeführten Arbeiten müssen „sehr gut“ oder „begeisternd“ seitens des Kunden bewertet worden sein) eingehalten werden.

Manchmal sind es die „unnormalen“ Dingen, die ein Unternehmen erfolgreich machen. Dass Monteure bei hoher Effektivität richtig gutes Geld verdienen ist vollkommen in Ordnung, denn sie haben auch einen schweren Job zu erledigen.

Wenn dabei auch das Unternehmen verdient und die Kunden begeistert sind, sind alle drei glücklich.

Wie wir für unsere Monteure dieses Lohnmodell in der Praxis entwickelt und umgesetzt haben sowie viele weitere Erfolgstipps erfahren Sie live und in Farbe bei einem Seminar „Kundenbegeisterung im Handwerk“ bei Coplaning.

Die neuen Termine für 2016 stehen jetzt aktuell auf www.denkhouse.com.—

Der Autor

Günter Schmitz, Inhaber und Geschäftsführer von Coplaning, einem Luxemburger Bauelementehändler und Montageunternehmen, blickt auf 23 Jahre Auseinandersetzung mit der Thematik Kundenbegeisterung zurück. Als Trainer vermittelt er seine Erfolgsrezepte in einer Akademie an andere Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen weiter. In der exklusiven GLASWELT-Serie beschreibt er die tagtäglichen Probleme im Handwerk und zeigt auf, wie diese gelöst werden können.www.coplaning.lu

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