_ Das mit seinen 23 Geschossen hohe Hotel ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein baulicher Impulsgeber. Um den Einfluss des Neubaus auf seine Umgebung zu optimieren und die Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren, haben die Architekten und Arup Consulting and Engineering in enger Zusammenarbeit ein umfassendes Energie- und Nachhaltigkeitskonzept entwickelt. Sie planten das QO als „lebendiges“ Gebäude.
Nicht nur der Betrieb des Hotels sollte möglichst energieneutral ablaufen. Bereits in der Bauphase waren die Planer darauf bedacht, mit minimalen Ressourcen optimale Ergebnisse zu erzielen. Überall dort, wo es möglich war, kamen recycelte Baumaterialien aus regionalen Quellen zum Einsatz.
Kurze Wege, weniger Lkw-Fahrten und eine optimierte Baustellenlogistik führten zu einer signifikanten Reduzierung der Müllmenge sowie der CO2-Emissionen. Und dank einer integralen 3D-Planung konnten viele Elemente mit einem hohen Vorfertigungsgrad just in time auf die Baustelle geliefert werden.
Interaktive Gebäudehülle
Eine Verknüpfung von Funktionalität, Ästhetik und Energieeffizienz gelingt auch in der interaktiven Fassade mit ihren dunkelgrau eloxierten Aluminiumelementen und teils geschosshohen Verglasungen. 819 bewegliche, goldene Paneele, die der Verglasung vorgeschaltet sind, lockern das Erscheinungsbild spielerisch auf.
Die automatisierten Schiebeelemente reagieren auf das Wetter, die Jahreszeiten und darauf, ob Gäste eingecheckt sind oder nicht. So entsteht eine lebendige zweite Schicht vor der Rasterfassade, die zugleich extrem funktional ist. Denn je nach individuellen Wünschen der Gäste bzw. Regelung durch das Gebäudemanagement lassen sich durch Öffnen und Schließen der Paneele die Temperatur und die Tageslichtverhältnisse im Innenraum optimieren.
Bei der Energiebilanz des QO und der angenehmen Atmosphäre in den Zimmern spielt die leistungsstarke Verglasung eine wichtige Rolle. Zum Einsatz kamen Gläsern aus zwei Saint-Gobain- Glassolutions-Standorten: vom Objekt-Center Döring Berlin und vom Technoglas Gevelbouw in Arnheim. Die eingesetzten Isoliergläser verbinden guten Sonnenschutz, hohe Lichtdurchlässigkeit und exzellenten Wärmeschutz mit einem farbneutralen Charakter.
So sorgen im Erdgeschoss Climaplus Planitherm XN II Verglasungen für Wärmedämmung und gute Durchsicht. In den oberen Bereichen gewährleistet die Sonnenschutzverglasung Climaplus Solar SKN 165 II, dass in den 288 Hotelzimmern die Lichtwirkung natürlich ist und die fantastische Aussicht nicht beeinträchtigt wird.
Eine besondere Herausforderung stellten die runden Gebäudeecken dar. Um die gleiche visuelle Qualität wie in den planen Fassadenbereichen zu erhalten, fanden hier Contour-Lösungen mit gebogenen VSG-Kombinationen Verwendung.—