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Produktion 4.0 schafft Tempo und Qualitätsbewusstsein

Alles im Griff

_ Quasi schon fast mitten in den Bergen, vor den Toren Salzburgs findet man Schlotterer sozusagen auf zwei Geländeebenen, die einem Neubau und der Vergrößerung der Produktionsfläche geschuldet sind. Verbunden sind die beiden Fertigungsebenen durch einen großen Schrägaufzug, der den gesamten Materialtransport übernimmt.

Papier? Quasi Fehlanzeige

Papier haben wir in der Fertigung fast vergeblich gesucht und außer diversen Aufklebern zur durchgängigen Barcode-Registrierung etc. nichts gefunden. Der gesamte Arbeitsablauf wird über Scanner und Fertigungsmonitore abgewickelt. Die jeweiligen Halbzeuge werden so durch die gesamte Produktion geleitet und zu Raffstoren, Rollläden oder Insektenschutz verarbeitet. Gefertigt wird innerhalb eines Herstellungsprozesses sozusagen „Just in time“, d. h. die Einzelteile oder Baugruppen, wie z. B. bei den Raffstoren das Lamellenpaket, lösen die Fertigung der weiter notwendigen Teile aus. Damit werden Baugruppen oder Einzelteile nicht auf Halde produziert und die Zwischenlager damit überschaubar. Bei den Erklärungen der einzelnen Fertigungsschritte durch den Geschäftsführer Peter Gubisch merkt man schnell, dass es nicht nur einfach eine Betriebsführung ist, sondern gelebte Realität.

Optimale Arbeitsabläufe

„Wir reden nicht über Industrie 4.0, sondern leben sie zusammen mit unseren Mitarbeitern, live und in Farbe. Jede Information ist so zu jeder Zeit dort verfügbar, wo sie benötigt wird“, erklärt uns Gubisch. 170 Cantor Bildschirm-Arbeitsplätze im kaufmännischen Bereich und über 180 CIM Stationen in Produktion und Versand sorgen dazu für eine optimale Arbeitsabwicklung. Dass sich auch für die Kunden klare Vorteile ergeben, zeigt sich bei der Erläuterung des Webshops iQuote.

Schon innerhalb der einzelnen Bestellschritte zeigt eine Plausibilitätskontrolle mögliche Produktvarianten an. iQuote führt den Anwender intuitiv durch den Konfigurationsprozess bis hin zum fertig kalkulierten Angebot inklusive Produktbild. Für den Kunden bedeutet es maximale Transparenz, für Schlotterer vollständige, technisch korrekte Bestellungen. Den größten Vorteil erfahren die bisher 770 Nutzer bei der Nutzung des Webshops durch eine 2–3 Tage kürzere Lieferzeit, und dem Wegfall von Anlage und Wartung der Stammdaten. Die Bestellung könnte also theoretisch bereits beim Kunden per iPad erfolgen.

Motivierte Belegschaft

Papierlose Fertigung, optimale Fertigungslinien, einfaches Bestellsystem. Was kann man daran noch verbessern? „Gerade die gewonnenen Erfahrungen mit unserer neuen papierlosen Fertigung schaffen neue Ideen bei den Arbeitsabläufen, die wir zusammen mit unseren motivierten Mitarbeitern weiter entwickeln“, erklärt Gubisch und zeigt die daraus entstandenen Rennstrecken, bei denen der Produktionsdurchlauf noch weiter gesteigert werden konnte. „Motivierte Mitarbeiter“, etwas was uns bei der Werksbesichtigung den ganzen Tag immer wieder begegnete. Gut gelaunte Menschen, die mit Spaß und einem Lächeln auf dem Gesicht an ihre Arbeit gehen. Heute eigentlich unbezahlbar.—

Olaf Vögele

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