Glaswelt – Von der hochkarätigen Fach- und Publikumspresse, die zur der Eröffnung Ihres Show Homes gekommen ist, würden andere Unternehmen träumen. Woran liegt das, Herr Dr. Natusch?
Dr. Marc Natusch – Natürlich zuerst einmal am Grundlagenthema Smarthome selbst. Vor allem aber, wie wir das Thema angehen, es aufbereiten und kommunizieren. Leider wurde in der Branche unter dem Deckmantel „Smarthome“ auch sehr viel falsch gemacht. Plug & Play war eines der Zauberworte und viele Hersteller bis hin zum Telekommunikationsbereich haben einfach Produkte generiert und sie in den Markt geworfen. Und wer eine Handy-App programmieren konnte, war Smarthome-fähig. Es hat nicht immer unbedingt gut funktioniert. Ich verfolge da einen ganz anderen Ansatz. Mit einer Beratungssoftware checken wir den Bedarf des Kunden und können so individuelle Lösungen erarbeiten.
Glaswelt – Aber das nehmen andere Anbieter doch auch für sich in Anspruch?
Dr. Natusch – Das mag so sein, aber in welcher Durchgängigkeit, mit welchem Konzept? Welche Lösungen können hier angeboten werden? Zusammen mit meinen Partnern und Mitarbeitern gehen wir eben nicht den klassischen Weg. Welchen Eindruck hatten Sie in unserem Show Home? Haben Sie auf den 130 m2 Wohnfläche irgendwelche Produkte von uns gesehen, abgesehen von dem einen oder anderen Schalter? Und genau das macht es aus. Es geht nicht um die Technik, sondern um das Gefühl des Kunden, den Wohlfühlfaktor. Bei unseren Standorten kann er erleben, wie sich Smarthome anfühlt, wie einfach es sich in sein Zuhause integrieren kann und dabei vollkommen unsichtbar sein Leben einfacher macht. Überlegen Sie mal wie viele Handgriffe Sie jährlich sparen können. Bis zu 50 000 sind da durchaus möglich, wenn richtig geplant wurde.
Glaswelt – Welches Kundenpotenzial wollen Sie ansprechen, wo finden Sie Ihre Kunden?
Dr. Natusch – Unsere Showhome Standorte sind der direkte Weg zum Kunden. Natürlich verbunden mit einem entsprechenden Marketingkonzept. Unser Kundenpotenzial bewegt sich momentan über die ganze Range der Haus- oder Wohnungsbesitzer, das Alter spielt hier keine Rolle. Besonders interessant ist aber die Tatsache, dass sich gerade die ältere Generation über 55 Jahren sehr intensiv mit dem Thema Smarthome befasst. Wer klingelt an der Tür, sind alle Fenster und Türen geschlossen, wie schaffe ich mehr Komfort im Alter oder werte mein Eigentum auf? Das sind Fragen und Themen, die hier bewegen und bei denen wir mit unserer Beratung entsprechende Lösungen anbieten können.
Glaswelt – Das heißt, Smarthome ist nichts für die ältere Generation, stimmt so nicht?
Dr. Natusch – Auf keinen Fall. Natürlich gibt es wie in jeder Bevölkerungs- oder Altersschicht immer unterschiedliche Interessen. Aber gerade unsere persönlichen Gespräche mit unseren Kunden zeigen deutlich, dass gerade die ältere Generation mit sehr zielgerichteten Wünschen zu uns kommt. Gerade in Hinblick darauf, wie ich das Leben im Alter einfacher gestalten kann und ich damit länger in meiner vertrauten Umgebung, Haus oder Wohnung verbleiben kann. Schwierigkeiten in der Bedienung sind bei einem gut geplanten Konzept nicht zu erwarten, denn eigentlich gibt es bei einem Smarthome fast nichts zu bedienen. Das ist besonders hilfreich, wenn es um das Thema „barrierefreies Wohnen“ geht.
Glaswelt – Planen und Beraten ist das eine. Wie kommt das Smarthome in das Haus des Kunden, wer betreut es, wenn alles installiert ist oder es mal Probleme gibt?
Dr. Natusch – Auch hier hilft uns unser durchgängiges Beratungskonzept, denn wir stehen unseren Kunden sprichwörtlich ein Leben lang mit unseren Dienstleistungen zur Verfügung. Für die Realisierung von Projekten arbeiten wir direkt mit Architekten und Handwerkern zusammen. Wir liefern die Planung, überwachen die Abläufe und nehmen die Ersteinweisung beim Kunden vor. Danach stehen wir bei Fragen und Problemen als Dienstleister zur Verfügung. Smarthome entwickelt sich so zu einem eigenen Fachbereich. Durch den Kunden legitimierte Fernzugriffe auf sein System ermöglichen uns eine schnelle Hilfe immer dann, wenn es sein muss.
Glaswelt – Dann kann der Kunde bei Ihnen sozusagen die ganze Welt des Smarthomes bekommen?
Dr. Natusch – Das muss ich etwas konkretisieren. Bei uns kann er alle Funktionen der Smarthome-Welt bekommen, bis hin zur Einbindung der Photovoltaikanlage, Pufferbatterie und der Ladestation fürs E-Auto. Aber alles nur von einem Anbieter. Wir setzen hier auf eine sehr intensive Partnerschaft mit Loxone, die bereits über 70 000 Smarthomes realisiert haben und alles aus einer Hand anbieten. Wenn wir selbst Beratungs- und Planungssicherheit sowie einen Anspruch auf stetige Innovation haben wollen, kann das nur gut für unsere Kunden sein. —
Das Gespräch führte GLASWELT Redakteur Olaf Vögele. (Lesen dazu auch den Artikel auf Seite 43)