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Energetische Sanierung — jetzt fördern lassen

Glaswelt: Wie viele Förderungen zur energetischen Gebäudesanierung gibt es aktuell in Deutschland?

Tomas Taucher: Die Anzahl ist fast unüberschaubar groß: In unserer Datenbank „foerderdata“ sind aktuell rund 5700 verschiedene Förderungen für die Bereiche Bauen, Modernisieren sowie die energetische Optimierung des Gebäudes und der Haustechnik verzeichnet. In ca. 470 Fällen wird der Einbau oder die Erneuerung von Fenstern gefördert.

GLASWELT: Und was wird bei den verschiedenen Programmen jeweils gefördert?

Taucher: Im Fensterbereich wird häufig der Einbau oder der Austausch von Fenstern als Maßnahme zur Verbesserung des Wärmeschutzes der Gebäudehülle gefördert. Förderthemen sind aber auch der Einbau von Schallschutzfens­tern, der Fenstertausch als allgemeine Modernisierungsmaßnahme oder der Fenstertausch als Maßnahme im Rahmen von Städtebauförderung oder Denkmalschutz. Darüber hinaus gibt es den Steuerbonus für Handwerkerleistung.

GLASWELT: Sehen Sie zukünftig eine Veränderung in dieser Förderlandschaft?

Taucher: Wir haben in der Vergangenheit eher einen Zuwachs von regionalen Förderpro­grammen wahrgenommen – auch solchen, die von Energieversorgungsunternehmen herausge­reicht werden. Die Breitenprogramme der Bundesregierung sind gleichzeitig stärker geworden, Energieeffizienz ist ja politisches Ziel. Allerdings steigen auch die technischen Anforderungen an die Maßnahmen in den Programmen – aktuell zum Beispiel bei der KfW infolge der Einführung der neuen Energie-Einsparverordnung 2009.

GLASWELT: Wie kann der Handwerker Ihre Datenbasis für seine Arbeit und sein Marketing aktiv nutzen?

Taucher: Förderungen sind für seinen Kunden bares Geld und damit für den Handwerker ein gutes Argument im Beratungsgespräch. Nebenbei zeigt er durch die Weitergabe der Informationen zu den Fördermöglichkeiten auch eine erweiterte Kompetenz, die über das „rein technische“ hinausgeht. Für die Kunden unserer Fördermitteldatenbank stellen wir deshalb auf Wunsch auch eine Intranet-Version zur Nutzung durch Handwerksbetriebe zur Verfügung, wie beispielsweise für den Fensterhersteller Weru.

GLASWELT: Können Sie Handwerkern eine Empfehlung in diesem Zusammenhang mit auf den Weg geben?

Taucher: Die energetische Gebäudesanierung funktioniert nicht über ein Gewerk. Deshalb liegt der Erfolg in der Vernetzung mit Betrieben aus anderen Fachrichtungen und vor allem auch mit neutralen Energieberatern. Diese erstellen dem Hausbesitzer einen „Fahrplan“ für die Modernisierung seines Gebäudes unter Berücksichtigung möglicher Förderungen. Dabei stellt sich oft heraus, dass durch zusätzliche Maßnahmen auch bessere Fördermöglichkeiten erreicht werden können. Das kann dann beispielsweise eine vorher nicht geplante Fenstererneuerung sein. Modernisierer können die aktuellen Förderprogramme kostenlos im Internet abrufen unter

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