Der ECO Scanner lässt sich sehr vielfältig in der Glasproduktion positionieren. Deshalb wurde er speziell auch für die leichte sowie eine nachträgliche Installation an sämtlichen vertikalen und horizontalen Transportbändern entwickelt. So kann der ECO Scanner als normgemäß prüfendes Inspektionsmittel (nach EN 1279) nicht nur an den gewohnten Orten wie im Reinraum oder an der ISO-Linie arbeiten, sondern ist durch seine Preisstellung auch für den Einsatz in vielen weiteren Produktionsstufen interessant. So zum Beispiel bei der Glasbearbeitung hinter den Prozessstufen Schleifen / Waschen.
Ebenso lässt er sich vor Prozessschritten einbauen, wo das Glas eine hohe Wertschöpfung erfährt: So lässt sich sicherstellen, dass nur vorgeprüfte Scheiben zum Siebdruck, zum ESG-Ofen, zum VSG-Reinraum oder an die Isolierglas-Linie kommen. Gerade dort, wo das Ausschleusen von Schlecht-Scheiben sehr teuer und aufwendig wird, müssen Gläser fehlerfrei sein. Um diese sinnvoll prüfen zu können, muss der ECO Scanner hinter einer Waschmaschine zum Einsatz kommen. Dadurch lässt sich das Erkennen von Pseudo Fehlern – wie Schmutz – vermeiden.
Das Besondere des ECO Scanner liegt in seiner Konzeption, die die Gesamtkosten auf einem sehr niedrigen Niveau hält und den Mehrfacheinsatz in der Produktion ermöglicht. Neben dem geringeren finanziellen Aufwand bei Kauf oder Leasing ist die einfache Installation mit das hervorstechende Argument, so die Entwickler.
So lassen sich die Montagekosten minimieren
Viprotron stellt detaillierte Aufbauanleitungen und -videos bereit, was den Glasverarbeiter in die Lage versetzt, diesen Scanner selbst zu installieren. Das hilft Montage- und Reisekosten des Scanner-Herstellers zu vermeiden bzw. zu minimieren. Aufwendige Linien-Vorbereitungen und Abstimmung mit dem Service des Linien-Lieferanten sind ebenfalls nicht mehr nötig, da der ECO Scanner keinen Schlitz im Transportband braucht. An der Einbaustelle wird lediglich ein Reflexionsstreifen auf das Transportband geklebt. Das können die eigenen Mitarbeiter selbst durchführen.
Die Idee des Selbsteinbaus findet auch international Beachtung: Dutzende von Installationen in Europa, Nord- und Mittelamerika sowie Asien zeugen davon, dass die Idee des preiswerten Einstiegs in die Scanner Technik viele Freunde gefunden hat, so Viprotron. Ein Glasverarbeiter in Singapur prüft etwa seine bearbeiteten Gläser bevor sie zum Ofen gelangen. Soweit nichts Ungewöhnliches, nur dass hier die Prüfung bei mäßiger Rohglasqualität hilft, Blasen und Kernfehler zu detektieren und auszuschleusen.
Dadurch lässt sich vermeiden, dass Gläser im Heizbereich der Öfen zu Bruch gehen, dass der Ofen gestoppt und gereinigt und wieder angetempert werden muss, wodurch mindestens eine Schicht verloren geht.
Im vorliegenden Fall konnte der Glasverarbeiter die Ausfälle durch Bruch im Heizbereich von durchschnittlich einem Fall pro Woche auf einen Fall alle zwei Monate reduzieren. Dadurch hat sich der Scanner-Einsatz nicht nur sehr schnell amortisiert, sondern gleichzeitig auch die Produktqualität und die Liefertreue insgesamt signifikant erhöht.
Automatisierung leicht gemacht
Für die Qualitätskontrolle ergeben sich beim Thema der Automatisierung drei wesentliche Aspekte:
Idealerweise wird die Qualitätskontrolle bereits bei der Planung der zu automatisierenden Abläufe berücksichtigt.
Während man das Problem der 100 % Kontrolle nach Norm auch in Produktions-Zwischenstufen mit dem Einsatz von ECO Scannern lösen kann, müssen besondere Anforderungen wie die automatisierte Kontrolle von Sondergläsern wie voll- oder teilflächig sandgestrahlte oder satinierte Gläser, hochreflektierende oder Antireflexgläser, Scheiben mit Rahmendruck, etc. an zumindest einer Stelle kontrolliert werden können.
Dazu bieten sich Mehrkanalscanner an (Quality Scanner 3D), die je nach Konfiguration und eingestelltem Rezept die Prüfungen all dieser Scheiben durchführen können. Gerade bei solchen Scheiben ist eine Kontrolle aufgrund ihrer Marktpreise und der Höhe der resultierenden Reklamationskosten notwendig.
Der Quality Scanner 3D kann aber noch mehr
Die Nutzung der Daten aus allen drei Detektionskanälen erlaubt dem Scanner eine deutlich bessere Klassifikation der gefundenen Fehler. So kann nicht nur zwischen Glas- und Schichtkratzern unterschieden werden, was der Fehlerursachenfindung (Problem am Fächerwagen, etc.) sehr entgegenkommt, sondern man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen einer Blase und einem Wassertropfen unterscheiden, die bei einem Einkanalsystem kaum zu unterscheiden sind.
Das klingt zwar trivial, ist aber wesentlich, denn niemand will eine vollautomatisch laufende Linie durch das Auffinden eines Wassertropfens stoppen, wohl aber, um Schadglas von der Linie zu nehmen.
Neben der Erkennungsleistung ist die Daten-Einbindung der Scanner in eine geplante oder existierende Maschinen- und IT-Umgebung besonders wichtig geworden. Die automatische Einstellung von Rezepten, die Rückmeldung ablaufspezifischer Details (z. B. Ausschleusung von Einzelgläsern), die Verfolgung der Produktionsreihenfolge, Scheibenverifikation und viele weitere Aufgabenstellungen werden mittlerweile durch Scanner realisiert.
Insofern ist es wenig verwunderlich, dass Scanner aus dem Automatisierungsprozess nicht mehr wegzudenken sind. Falls einzelne Prozesse oder sogar ganze Produktionszweige automatisiert werden sollen, ist es sinnvoll einen Scanner Lieferanten einzubinden, um von vornherein alle notwendigen Aspekte bei der Planung zu berücksichtigen.
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