Die Förderung der dualen Berufsausbildung ist für Semco, die Eibenhorst-Schule und die Carlo Collodi Schule gleichermaßen von großer Bedeutung. Während Semco jährlich neue Auszubildende an ihren Ammerländer Standorten sucht, verlassen die Abschlussklassen die beiden Westersteder Förderschulen mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung – in der Regel, um eine Ausbildung zu beginnen.
Trotz dieser Überschneidung ist es in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden, Jugendliche für eine Berufsausbildung zu gewinnen – besonders im gewerblichen Bereich. Gleichzeitig gibt es in vielen Betrieben immer noch Vorbehalte gegenüber Förderschülerinnen und -schülern. Aus dieser Not haben Semco und die Schulen gemeinsam eine Tugend gemacht und offizielle Schulkooperationen abgeschlossen.
Zusammen bringen sie junge Menschen in eine Ausbildung und bieten ihnen damit nicht nur die Chance auf ein normales Berufsleben, sondern auch die nötige Stabilität für ein geregeltes Leben in Eigenverantwortung. Mit diesem Projekt wurden die Kooperationspartner mit dem ersten Preis beim „Preis für innovative Ausbildung 2021“ der Nordwest-Zeitung ausgezeichnet.
Semco hat gute Erfahrungen mit Förderschülern
Semco hat sehr gute Erfahrungen mit Förderschülerinnen und -schülern gemacht und daher keinerlei Berührungsängste – im Gegenteil. Sie verdienen eine faire Chance, die sie bei Semco bekommen. Diese Offenheit fügt sich ideal in die Berufsorientierung der Schulen ein. Sowohl in der Eibenhorst- als auch in der Carlo Collodi Schule werden die Schülerinnen und Schüler intensiv auf ihr Berufsleben vorbereitet. Wirklich wertvoll wird diese Vorbereitung aber erst durch echten Praxisbezug. Dieser äußert sich in den Kooperationen in folgenden Aktivitäten pro Schuljahr – jeweils für ausgewählte Klassen:
1. Je zwei Schulbesuche, in denen Semco-Ausbilder und -Azubis die Semco-Ausbildung und -Ausbildungsberufe vorstellen.
2. Je ein Projekttag, an dem die Schülerinnen und Schüler mit der Azubifirma Young Semco kleine Glasprodukte erstellen und somit den Werkstoff Glas kennenlernen.
3. Je ein Bewerbungstraining in der Schule.
4. Je zwei Betriebsbesichtigungen – 1x bei Semco in Bad Zwischenahn, 1x in Westerstede – inkl. Gespräch mit Semco-Azubis.
5. Praktika und Nebenjobs für Schülerinnen und Schüler, um sich frühzeitig kennenzulernen und im besten Fall, ohne Bewerbung, direkt in die Ausbildung zu wechseln.
6. Kurzpraktika für Lehrkräfte im Bereich der Berufsorientierung.
7. Materielle Ausstattung der Schulwerkstätten.
Gemeinsam werden Übergänge ins Berufsleben geschaffen. Einfach, pragmatisch, zielorientiert. Vom Schulbesuch, Projekttag oder der Betriebsbesichtigung über ein Praktikum oder einen Nebenjob zum Ausbildungsplatz. Ganz einfach, ganz ohne formale Bewerbung, ohne Anschreiben und Lebenslauf. Einfach nur mit persönlichem Kontakt, überzeugender Leistung und ehrlicher Anerkennung. Hand in Hand fürs Ammerland.