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Next Studio

Zirkuläres Bauen in der Praxis, so verwandelt sich die Baubranche

Vor dem Hintergrund von Green Deal, EU-Taxonomie und immer strengeren gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen (GEG) wird das zirkuläre Bauen zum Schlüsselfaktor für die Bauwirtschaft. 

Das Ziel der EU-weiten Klimaneutralität lässt sich nur durch konsequentes zirkuläres Bauen – das heißt die gezielte Nutzung und Wiederverwertung von Materialien zur Reduktion von CO₂-Emissionen – realisieren. Dabei reichen die Ansätze vom Einsatz umweltfreundlicher Materialien und neuer Technologien über die Optimierung der Bauprozesse und die Nutzung erneuerbarer Energien bis hin zur echten Kreislaufwirtschaft.

Doch was tun die führenden Hersteller wichtiger Werkstoffe wie Aluminium, Zement, Glas und Stahl schon heute, um die Transformation voranzutreiben? Und was können Projektentwickler, Architekten und Baubeteiligte konkret tun, um bei ihren Projekten gezielt CO2-Emissionen zu reduzieren? All das erläutern hochkarätige Experten im Rahmen der Fachveranstaltung im Next Studio – dem renommierten „Think Tank“ der Bau- und Architekturbranche.

Folgende Experten und Unternehmen sind im Next-Studio vor Ort

Martin Pauli ist Director and Global Leader Circular Economy Services bei Arup und seit vielen Jahren Spezialist für die „Zirkuläre Bauwirtschaft“. In seinem Vortrag erläutert er unter anderem, warum die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Kontext von Klimawandel und Ressourcenknappheit unabdingbar sind und beleuchtet dazu Umsetzungsstrategien sowie Projektbeispiele aus der Praxis des weltweit tätigen Planungs- und Beratungsbüros.        

Das sagen die Aluminium- und Glashersteller

Moritz Feid (Head of Circular Economy Glass + Isover Saint Gobain Glass) gibt Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie der zum weltweit agierenden Industriekonzern gehörenden Glas-Sparte. Mit ORAÉ hat das Unternehmen bereits das erste CO2-reduzierte Glas auf den Markt gebracht. Dieses erreicht durch den Einsatz von ca. 70 % Scherben und Verwendung erneuerbarer Energien für die Herstellung einen besonders niedrigen CO2-Fußabdruck.

Jean-Marc Moulin (Sustainability Director Hydro Extrusions) stellt die Dekarbonisierungs-Konzepte des global führenden Aluminiumproduzenten Hydro Extrusions vor und erläutert, wie echte Kreislaufwirtschaft in der Praxis funktioniert. Mit Hydro CIRCAL 100R hat die Hydro Gruppe die weltweit erste Aluminiumlegierung aus 100 % recyceltem End-of-Life-Aluminium eingeführt – ein Meilenstein hin zur CO2-reduzierten Herstellung von Aluminium-Elementen für die Bauindustrie.

Dr. Christine Lemaitre ist Geschäftsführender Vorstand und CEO bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).  Im Rahmen der bekannten DGNB Zertifizierung für nachhaltige Gebäude und Quartiere spielen die Aspekte des zirkulären Bauens seit jeher eine zentrale Rolle. Mit dem DGNB System für den nachhaltigen Gebäuderückbau lässt sich zudem erstmals auch die zirkuläre Umsetzung eines Rückbaus von Gebäuden planen und bewerten.

Dr.-Ing. Ira Brückner verantwortet als Head of Sustainability Strategy & Engagement die Nachhaltigkeitsstrategie von Heidelberg Materials. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO₂-Neutralität und Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie arbeitet das Unternehmen an nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die Zukunft.

Das innovative „ReConcrete"-Konzept des Unternehmens ermöglicht die selektive Aufbereitung von Abbruchbeton: Das Verfahren umfasst neben Recycling auf höchstem Niveau auch die Speicherung von CO2 in Beton, um den Material- und CO2-Kreislauf zu schließen.

Was steht noch auf der Agenda

 Dominik Füreder ist Sustainability Manager bei der voestalpine Stahl. Der  Stahl- und Technologiekonzern setzt sich als weltweiter Vorreiter aktiv für eine nachhaltigere Stahlproduktion ein. Mit greentec steel hat das Unternehmen einen ambitionierten Stufenplan, um seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können.

Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Damit kann die voestalpine jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren. Dieser teilweise Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute ist ein wesentlicher Schritt, um die CO2-Emissionen bis 2029 um 30 % zu reduzieren.

Gerhard G. Feldmeyer ist Architekt und Botschafter der Madaster Foundation. Die revolutionäre Materialdatenbank für Bestandsanalyse, nachhaltige Planung und Industrial ReUse bietet transparente Informationen zu verbauten Produkten und Materialien in Gebäuden und ermöglicht somit eine nachhaltige Planung bzw. Bewertung über den gesamten Lebenszyklus. So lassen sich wertvolle Ressourcen sparen sowie CO2-Emissionen in der Baubranche reduzieren.

Im Anschluss an die Vorträge haben die Teilnehmer im Next Studio beim Get-together Gelegenheit zum Networking in entspannter Atmosphäre.

Hier geht es zur Anmeldung

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Informationen und Anmeldung ab sofort unter: www.Next-studio.de