Die neue KSD-A mit dem zum Patent angemeldeten Litec slider Bearbeitungswerkzeug setzt einen weiteren Schritt in die Richtung gesteigerte Effizienz, insbesondere auch bei aufwändigen Gläsern.
Das neue Litec slider Bearbeitungswerkzeug setzt für die Zustellung der Schleifscheibe an das zu bearbeitende Glas sowie für die Anpassung an die Verwerfungen der Gläser ein wassergeführtes System ein.
Der Vorteil dieses „schwimmenden“ Bearbeitungswerkzeuges liegt in der idealen Anpassung an die Glaskante und die Eigenschaften der Scheibe sowie einer optimierten Kühlung. Dies ermöglicht nach Auskunft der Entwickler sowohl bessere Schleif- als auch bessere Säumleistungen.
Lisec-Produktmanager Christoph Lueger und Elias Leichtfried erläutern im nachfolgenden Interview mehr über den Aufbau, die Funktionen und die Besonderheiten dieser neuen kombinierten Kantenschleif- und Säumanlage.
So lässt sich die Saumqualität optimierten
Durch den Einsatz der Litec slider Technologie ist die Saumqualität nicht mehr von der Qualität des Zuschnitts abhängig. Auch Gläser mit unzureichender Schnitt- oder Bruchkante lassen sich auf der KSD-A prozesssicher bearbeiten. Dank langer Erfahrung im vertikalen Bearbeiten von Glas wurde die Maschine von Lisec für den Einsatz in hochautomatisierten Linien entwickelt.
Kurze Taktzeiten kombiniert mit höchster Zuverlässigkeit und Flexibilität machen die KSD-A zu einem Universalwerkzeug in der Glasbearbeitung, so die Auskunft der Entwickler. Die Ansteuerungsmöglichkeiten der Maschine sind so vielfältig umsetzbar. Von einer manuellen Eingabe über eine automatische Vermessung von Rechtecken bis zu einer direkten Anbindung an das Produktionssteuerungssystem, ermöglicht die KSD-A jegliche Form der Integration in die Produktionslinie.
Nachgefragt bei den Lisec Schleif-Spezialisten
GLASWELT – Herr Lueger, wie ist die KSD-A aufgebaut?
Christoph Lueger – Der KSD-A ist eine vertikale Kantenschleif- und Säumanlage mit der neuartigen Litec slider Umfangsbearbeitung. Die Anlage ist standardmäßig mit einem Bearbeitungskopf ausgerüstet. Um den Durchsatz nochmals signifikant zu steigern, lässt sich sich optional mit einem zweiten Bearbeitungskopf ausrüsten. Mit einem Kopf sind Säumleistungen von unter 24 Sekunden möglich, bei der Variante mit zwei Bearbeitungköpfen unter 13 Sekunden, bezogen auf eine Glasscheibe mit 1000 × 1000 mm. Hochwertig geschliffene Glaskanten bearbeitet die KSD-A in > 30 Sekunden mit einem Bearbeitungskopf und unter 30 Sekunden mit zwei Schleifköpfen.
GLASWELT – Wie funktioniert die Bearbeitung der Glaskanten?
Elias Leichtfried – Die zu bearbeitende Scheibe wird beim Eintransport „on the fly“ in der Länge und Höhe vermessen. Verfügt die KSD-A über eine optionale Datenanbindung, über welche sie die Scheibeninformationen erhält, kann die Bearbeitungszeit weiter reduziert werden. Eine Hochgeschwindigkeits-X-Achse mit Vakuumsauger übernimmt den Transport während der Kantenbearbeitung und gewährleistet den Vorschub.
Wahlweise führt die KSD-A einen Grob-, Mittel- oder Feinschliff in beliebig vielen Umläufen durch oder stellt einen hochwertigen Saum an der Glaskante sicher. Darüber hinaus ist die KSD-A in der Lage, Scheiben auf Maß zu schleifen, was ihre hohe Flexibilität unterstreicht.
GLASWELT – Was sind die Besonderheiten der Lisec KSD-A?
Lueger – Die Vorteile der KSD-A sind ihre sehr kompakte Bauweise, die einfache Zugänglichkeit sowie eine leichte Bedienung und ihre hohe Flexibilität auch bei komplexenen Kantenbearbeitungen. Die hochwertige Verarbeitung, durch den Einsatz von Edelstahl im Nassbereich und ein durchdachtes Trennsystem von Nass- und Trockenbereich, stellen sicher, dass die Präzisionsachsen vom Schleifwasser geschützt sind. Das reduziert die Wartungsarbeiten und senkt die damit verbundene Kosten. Weiter wird so die Anlagenverfügbarkeit gesteigert. Besonderes die automatische Werkzeugvermessung führt zu Zeitersparnis und stellt höchste Qualität sicher.
Ein Werkzeugwechsel ist durch den Bediener einfach und schnell möglich, da der Zugang zum Bearbeitungskopf direkt vom Arbeitsbereich des Bedieners vor der Anlage möglich ist.
Leichtfried – Die KSD-A ist in vier verschiedenen Größen erhältlich. Die Staffelung der Anlagenhöhe erfolgt in den Schritten 2000, 2500, 3000 und 3300 mm. Die maximale Bearbeitungslänge ist flexibel erweiterbar. Durch weitere Optionen, wie dem zusätzlichen Bearbeitungskopf, Schleifen auf Maß, die Datenanbindung oder einer Schleifwasseraufbereitung wird eine Anpassung an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden sichergestellt.
GLASWELT – Wie arbeiten die Litec slider Kantenwerkzeuge?
Leichtfried – Den Kernbestandteil der neuen KSD-A stellen die neuen Bearbeitungswerkzeuge der Litec slider Technologie dar. Der Litec slider ist eine speziell geführte Schleifscheibe. Die Führung und Zustellung des Bearbeitungswerkezuges mittels Wasser führt dazu das sich das Werkzeug insbesondere beim Säumen an die Bruchqualität, Ebenheit und Geometrieungenauigkeiten anpasst und somit immer prozessstabile und qualitativ hochwertige Ergebnisse sicherstellt. Die effektive Kühlung der Litec slider Technologie sorgt für einen optisch hochwertigen Saum- oder Schliff.
Die Fragen stellte Matthias Rehberger