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Kuraray: SentryGlas feiert 25-jähriges Jubiläum

Diese Folie macht Gläser stärker

Heute wird SentryGlas weltweit für Verbundglas-Fassaden, Glasdächer, Fenster, Türen, Geländer und viele weitere Glasanwendungen mehr eingesetzt. Mit ihrer höchsten Resttragfähigkeit über einen weiten Temperatur- und Belastungsbereich nach dem Bruch des Glasverbundes gibt es kaum eine andere Verbundfolie.

In mehr als 25 Jahren hat sich die Verwendung von SentryGlas ionoplast erheblich ausgeweitet, da Bauingenieure erkannt haben, dass die für Hurrikananwendungen entwickelten Leistungsvorteile auch für viele andere Aspekte eines Gebäudes von Nutzen sein können, einschließlich Fassaden, Überkopfverglasungen, Geländer, Türen und Trennwände.

Optimiert für helle, eisenarme Sicherheitsgläser

Aufgrund ihrer hohen Klarheit ermöglichen SentryGlas ionoplast Zwischenlagen auch Konstruktionen und Designs in eisenarmem Sicherheitsglas zu verwirklichen.

Der SentryGlas Translucent White ionoplast interlayer kombiniert z.B. alle technischen Vorteile und strukturellen Eigenschaften von SentryGlas mit einer Vielzahl von weißen Farbtransmissionen, die eine ansprechende Ästhetik, die Grundlage für ansprechende Lichteffekte bieten und Architekten und Planer viel mehr Freiheit in ihren Entwürfen geben.

So sieht die nächste Generation von SentryGlas aus

Zusätzlich zu SentryGlas stellt Kuraray (www.kuraray.eu) SentryGlas Xtra (SGX), die nächste Generation der Produktlinie her. Dieser Interlayer erweitert nochmals die Grenzen von Optik und Transparenz bei Verbundgläsern. Mit dem weltweit größten Produktportfolio bietet Kuraray Lösungen für Akustik und Schallschutz, Folien für den UV-Schutz - vom vollständigen UV-Schutz bis zur natürlichen UV-Durchlässigkeit sowie Trosifol UltraClear PVB-Folie mit dem niedrigsten Vergilbungswert der Branche. Weiter sind schwarz-weiße, farbige und bedruckbare Design-Zwischenfolien erhältlich.

Und ganz neu sind die vogelfreundliche Interlayer, die als Trosifol BirdSecure Pro und Sentrylas BirdSecure Pro angeboten werden. Abgerundet wird das Angebot durch die, kratzfeste Hartbeschichtung: Trosifol Spallshield CPET.

Der Skywalk ist mit VSG in Boden und Geländer aus Trosifol PVB-Folie und SentryGlas Ionoplast-Folie ausgestattet.

Foto: Grand Canyon West

Der Skywalk ist mit VSG in Boden und Geländer aus Trosifol PVB-Folie
und SentryGlas Ionoplast-Folie ausgestattet.

Nachgefragt bei Christoph Troska

GW – Was waren die grundlegenden Meilensteine in der 25-jährigen Geschichte von SentryGlas?

Troska –  SentryGlas wurde ursprünglich als Lösung für Hurricane Anforderungen entwickelt. Mittlerweile wird es zusätzlich überall dort eingesetzt, wo eine hohe Resttragfähigkeit benötigt wird (also z. B. im Skywalk im Grand Canyon/USA), oder eine hohe Struktursteifigkeit. Durch den Kopplungseffekt lassen sich bei einer VSG-Scheibe mit SentryGlas als Zwischenlage die Gläser dünner ausführen als mit PVB-Folien.

GW – Hat sich in den 25 Jahren ihre Kundenstruktur verändert?

Troska – Ja, und zwar grundlegend! Früher hatten wir nur Kontakte zu den Verarbeitern und haben technisch beraten. Heute pflegen wir intensiven Kontakt zu Planern. Wir sind so ganz nah an den Entwürfen und kommen nicht erst zur Umsetzung hinzu. So können wir bereits in der Planung wertvolle Hilfe leisten. Auch mit unseren Apps, wie z. B. der „Strength Lab AI“. Dieses Tool erlaubt eine schnelle Analyse praktisch aller Glaskonfigurationen, Abmessungen und Lastfälle. Zusätzlich ermöglichen Standardmodule und Lastfälle, die nach den aktuellen ASTM-, EN- und DIN- Normen ausgegeben werden, eine einfache Auswertung der Ergebnisse.

GW – Werden Zwischenschichten vielleicht einmal überflüssig, weil man die Funktionen irgendwann in das Glas selbst integrieren kann?

Troska –  Davon gehe ich nicht aus. Die Folien geben dem Glas eine Eigenschaft, die das Glas allein nicht erreichen kann. Glas ist ein spröder und zerbrechlicher Werkstoff, der nicht einfach elastisch und reißfest wird. Ich denke eher, dass zahlreiche Funktionen, die heute mühsam auf das Glas gebracht werden, in Zukunft durch Folie ersetzt werden könnten. Ein anderes Thema, das in den kommenden Jahren immer wichtiger wird, ist die Nachhaltigkeit der Produkte, denke ich. Das fängt mit dem Carbon Footprint an und hört bei dem Thema Rezyklierbarkeit auf. In Bezug auf den Carbon Footprint sind wir im Vergleich zu unseren Wettbewerbern schon sehr gut. Wir haben EPDs für unsere Trosifol PVB-Produkte und auch für unser SentryGlas. Der soeben angesprochene Kopplungseffekt erlaubt es gerade beim SentryGlas die Gläser dünner zu machen.

GW – Können Sie dazu bitte einige Beispiele nennen?

Troska –  Bei der Herstellung eines herkömmlichen Floatglases werden rund 3 kg CO2/m² Glas und mm Glasdicke emittiert. Wenn man beispielsweise nun ein 16 mm VSG mit Trosifol UltraClear durch ein 12 mm VSG mit SentryGlas ersetzt, dann spart man 12 kg CO2 beim Glas und zusätzlich 1 kg CO2 beim Interlayer.

Oder nehmen Sie siebbedrucktes Glas, das ist nicht rezyklierbar. Der Glasdruck könnte künftig durch bedrucktes PVB oder SentryGlas ersetzt werden. Und beschichtetes Glas korrodiert über die Lebensdauer einer Isolierglas-Einheit. Man kann es zwar neu einschmelzen, aber nicht direkt wiederverwerten (kein Re-Use). Würde man stattdessen die Beschichtung auf eine Folie aufbringen, müsste man nur die Folie erneuern. Wir werden künftig noch viele neuen Entwicklungen bei den Folien sehen.­

Das Gespräch führte Matthias Rehberger

Christoph Troska, Head of Global New Market Development Kuraray, AIS Division

Foto: Kuraray

Christoph Troska, Head of Global New Market Development Kuraray, AIS Division

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