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Kömmerling H.B. Fuller

Warum ist dieses Warme-Kante-System besser bei extremen Verformungen?

Architektonische Freiheit und nachhaltiges Bauen müssen kein Widerspruch sein – selbst bei organisch geformten Gebäuden mit gebogenen Glaselementen. Um das unter Beweis zu stellen, forscht H.B. Fuller | Kömmerling intensiv und kontinuierlich an der Gasdichtigkeit und Langlebigkeit seines Warme-Kante-Systems. Dieses System besteht aus dem thermoplastischen Abstandhalter Ködispace 4SG in Verbindung mit einer Sekundärversiegelung aus Silikon, wobei Randverbund und Glas sich chemisch miteinander verbinden. Sie „verschmelzen“ zu einer Einheit.

In der aktuellen Machbarkeitsstudie* „Twisted Tower“ zu kaltgebogenen Gläsern, zeigt der Hersteller, wie belastbar die Warme Kante mit dem schwarzen Abstandhalter auf Polyisobutylen-Basis ist und welche extremen Verformungen dadurch noch sicher realisierbar sind.

Dazu Dr. Christian Scherer, Head of Business Development Glass der Herstellers: „Unser Ziel bei der Studie war, nichtlineare Materialmodelle zu entwickeln, die wir zu Finite-Elemente-Berechnungen heranziehen können.“ Eine Herausforderung, denn das Materialverhalten der gebogenen Glaselemente ist komplex und u. a. abhängig von der Verformung, der Temperatur und dem zeitlichen Verlauf der Belastung.

Um bei den Versuchen in den Grenzbereich des Machbaren zu gelangen, konstruierten die Experten einen 3 m hohen, um 18 Grad verdrehten Turm aus zwei Glaselementen.

In der vorangegangenen Machbarkeitsstudie wurde ein konventioneller Abstandhalter aus Primärdichtstoff, Aluprofil, Trockenmittel und Sekundärdichtstoff mit dem Warme-Kante-System des Herstellers an der am stärksten belasteten Ecke des Turms rechnerisch verglichen. Hier stellten die Experten fest: Die Primärdichtung des konventionellen Systems wurde deutlich stärker verformt als der Randverbund mit Ködispace 4SG, und zwar um bis zu 200 % logarithmischer Dehnung auf der Zugseite.

Die Dehnungen im Randverbund Ködispace 4SG waren mit maximal 16 % dagegen moderat. Denn im Gegensatz zu einem konventionellen Abstandhalter, bei dem die Verformung nahezu ausschließlich von der 0,3 mm dicken Primärversiegelung ausgeglichen werden muss, verteilt sich die Verformung bei Verwendung eines thermoplastischen Abstandhalters auf den vollen SZR von 16 mm. Zudem zeigte sich nach 48 Stunden bei Raumtemperatur, dass das Biegemoment rechnerisch um mehr als ein Viertel geringer war, gegenüber dem geprüften konventionellen Spacer, so die Studie.

In Kombination mit der Warmen Kante von H.B. Fuller | Kömmerling lassen sich jetzt erwiesenermaßen dauerhaft gasdichte und damit energieeffiziente Glaskonstruktionen realisieren – selbst mit extremen Verformungen. Isolierglas-Hersteller erreichen mit diesem System zudem höhere Biegewinkel mit geringeren Biegekräften und haben die Sicherheit, dass die kaltgebogenen Gläser der Belastung standhalten, so die Studie.

Dr. Christian Scherer betont: „Mit thermoplastischen Abstandhaltern wird die Grenze durch das Glas und nicht mehr durch den Abstandhalter definiert.“ Ein Vorteil, der das System zur passenden Wahl für anspruchsvolle architektonische Anwendungen macht.

Bei der Warmen Kante von H.B. Fuller | Kömmerling ­verbindet sich der thermoplastische Abstandhalter Ködispace 4SG ­chemisch mit dem Glas und dem Sekundärdichtstoff Silikon

Foto: H.B. Fuller | Kömmerling

Bei der Warmen Kante von H.B. Fuller | Kömmerling ­verbindet sich der thermoplastische Abstandhalter Ködispace 4SG ­chemisch mit dem Glas und dem Sekundärdichtstoff Silikon

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