Wer einen Wintergarten (und sein Haus) gut plant, muss weniger heizen: Eine wichtige Rolle spielt die Auswahl der richtigen Glasprodukte für Sonnenschutz und Wärmedämmung, eine großzügige Belüftung und effektive Beschattung.
Ein gut geplanter Wintergarten ist ein komplexes System zur passiven Nutzung von Sonnenenergie, der als vorgelagerter Klimapuffer des Hauses viel Heizenergie einsparen kann. Die thermische Wirkung des Wintergartens ist größtenteils abhängig von seiner Verglasung.
Je größer die verglaste Fläche, desto mehr passive Energiegewinne werden generiert. Das funktioniert an sonnigen Tagen auch in der kalten Jahreszeit. Die Sonne steht dann tief und strahlt intensiv in die senkrechten Glasflächen ein.
Welche Energiegewinne bringen Isoliergläser von Interpane bei Wintergärten?
Bei Wintergärten sollten Gläser zum Einsatz kommen, die einen relativ hohen g-Wert und eine effektive Wärmedämmung besitzen.
Eine sehr gute Wärmedämmung bei gleichzeitig hohem solaren Energieeintrag bietet zum Beispiel das 3-fach-Isolierglas iplus 3LS von AGC Interpane. Es erreicht mit Argon-Gas im SZR einen Wärmedämmwert von 0,7 W/(m2 K) gemäß EN 673,bei einem g-Wert von 62% und Lichtdurchlässigkeit von 72%.
Für die Verglasungen im Dach des Wintergartens gelten abweichende Regeln, denn sie werden vor allem von der hoch stehenden Sommersonne bestrahlt – hier ist Sonnenschutz essenziell und Verbundsicherheitsgläser sind Pflicht, da es sich i.d.R. um Überkopfverglasungen handelt.
Interessant sind hochselektive Gläser wie ipasol ultraselect 62/29, die viel sichtbares Tageslicht emittieren (62%) und über eine neutrale Sonnenschutzbeschichtung (g-Wert: 29 %) die sommerliche Aufheizung des Wintergartens verringern. Langwellige (erwärmende) Sonnenstrahlen werden also reflektiert, sichtbares kurzwelliges, sichtbares Tageslicht ist erwünscht und wird hereingelassen. Im Winter schützt auch hier eine iplus Wärmedämmbeschichtung vor dem Auskühlen des Raumes.
Wie lässt sich noch Heizenergie beim Wintergarten einsparen?
Wieviel Heizenergie ein Wintergarten einspart, hängt jedoch nicht nur von der Verglasung ab, sondern auch von der korrekten Einbindung ins Gebäudevolumen und von der Belüftung der dahinter liegenden Räume. Einfallende Sonnenstrahlen werden von Fußböden, Wänden und Möbeln absor-biert und in Wärme umgesetzt.
Diese Wärme wird an die angrenzenden Räume weitergegeben, verringert den Heizwärmebedarf im Winter und erhält ganzjährig ein mittleres Temperaturniveau aufrecht. Transmissions- und Lüftungswärmeverluste sinken.
Welche Rolle spielt die Lüftung bei Wintergärten?
An heißen Sommertagen beugen Querbelüftungen der Überhitzung von Räumen vor: Unten durch Zuluftöffnungen einströmende Luft steigt während der Erwärmung auf und wird durch Dachschiebesysteme oder andere Abluftöffnungen oben wieder ins Freie geleitet.
Die Öffnungsfläche im Dach sollte ohne störenden Zug bis zu 50-fache Luftwechsel pro Stunde ermöglichen, dafür muss sie ausreichend dimensioniert sein. Im Sommer außerdem wichtig ist eine gut durchdachte Beschattung.
Dabei gilt die Regel: Äußere Sonnenschutzmaßnahmen, zum Beispiel durch Laubbäume im Garten, sind effektiver als innenliegende Rollos oder Jalousien, da die Sonnenstrahlen gar nicht in den Raum gelangen. Im Sommer spendet die Blätterkrone Schatten, in Herbst und Winter, wenn die Blätter gefallen sind, kann die Sonne dann direkt einstrahlen und helfen, die Heizkosten zu senken.