Das von LRO geplante Bauwerk mit einer Fassade im Raster von 4,05 m ist mit hellen Ziegelsteinen ausgeführt. Im Gebäude kann aufgrund der vorgespannten Betondecken auf Stützen und tragende Wände weitgehend verzichtet werden.
Der stützenfreie Raum ermöglicht, dass die Büroflächen in allen Möblierungsvarianten ausgeführt werden können. Vorhänge aus Wollfilz trennen bei Bedarf Gesprächsinseln in den offenen Teamflächen ab. Das Arbeitskonzept orientiert sich an den Ansätzen von New Work. Die Open-Space-Arbeitswelten ermöglichen ganz neue Arbeitsweisen, besser vernetzte Unternehmensbereiche und eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.
Die Mitarbeitenden können beispielsweise täglich ihren Arbeitsplatz frei wählen. Sollte ein ruhiger Arbeitsbereich bevorzugt werden, existieren ausreichend Rückzugsmöglichkeiten.
Geschwungener Grundriss braucht gebogene Gläser
So bündelte LRO an den Stirnseiten des Gebäudes Räume für konzentriertes Arbeiten und für Besprechungen. Hier haben sich Planer und Nutzer für das feco-Wandsystem entschieden.
Dieses trägt mit einer vertikalen, akustisch wirksamen Schlitzung der Vollwandpaneele zur Reduzierung der Nachhallzeiten und damit zu einer Verbesserung der Raumakustik in der ansonsten weitgehend schallharten Umgebung bei.
Die wandintegrierten Absorber fecophon 14/2 sind mit einem Absorptionsgrad von αw = 0,60 insbesondere im sprachrelevanten Bereich wirksam. Der bogenförmige Wandverlauf wurde mit gerundeten Structural-Glazing-Oberlichtverglasungen fecostruct ausgeführt.
Auch die geschlitzten Wandschalen folgen dem geschwungenen Grundriss. Die nicht orthogonalen Wandstellungen mit gerundeten Raumbegrenzungen passen zur Idee eines fließenden, offenen Raums.
Flurseitig flächenbündige Holz-Türelemente fecotür H85 mit flurseitig verdeckten Zargen sorgen mit einem Schalldämmprüfwert von Rw,P = 42 dB für erhöhten Schallschutz. Damit stehen Rückzugsmöglichkeiten mit hoher Diskretion temporär für fokussiertes Arbeiten zur Verfügung.
Die Holztürblätter mit zwei Dichtebenen und farbig passend pulverbeschichteten Alutragrahmen fertigt feco selbst. Dies reduziert die Abhängigkeit von Lieferanten in Zeiten schwieriger Materialverfügbarkeit. Raumseitig wurde die akustisch wirksame Wand als Halbschale vor die Oberlichtwand gesetzt, um die Schalldämmung durch die für die Akustik notwendige Perforation nicht weiter zu reduzieren.
Schallschutz inklusive Luftaustausch
Wandintegrierte fecoair Überströmelemente ermöglichen einen Luftaustausch bei Aufrechterhaltung der Schallschutzanforderungen, da durch die betonkerntemperierte Decke keine Abhangdecke für die Luftführung zur Verfügung steht.
Bei 10 Pascal Druckdifferenz wird ein Luftvolumenstrom von bis zu 160 Kubikmeter pro Stunde durch ein Überströmelement mit 8 mm breiten Schlitzen geführt. Diese Detailausbildung ist in der vertikalen Akustikschlitzung äußerst zurückhaltend und stört das Gesamterscheinungsbild der perforierten Wandoberfläche nicht.
Der Vorstandsbereich ist mit einer zweiflügeligen Holztür mit durchlaufendem Structural-Glazing-Oberlicht und zwei flankierenden raumhohen Glaselementen bei Bedarf separierbar. Im EG wurden in den Seminarräumen für die Parkpositionen mobiler Schiebewände entsprechende Sonderschrankelemente passend zur Optik der Systemwände realisiert.
Geplant und montiert wurden die verbauten feco Systemtrennwände, durch die feco-feederle GmbH, Karlsruhe (www.feco-feederle.de). Immer mehr Planer wollen heute nachhaltige Materialien
Im Sinne der Nachhaltigkeit haben die Planer viel Wert auf dauerhafte Materialien gelegt. Diese sind bei geänderten Nutzungsanforderungen einfach zu demontieren. Die Entscheidung für das feco-Wandsystem, dass zerstörungsfrei de- und remontiert werden kann, unterstreicht diesen Gedanken.
Begrünte Flachdächer und eine Photovoltaikanlage, die mehr Energie erzeugt als das Gebäude verbraucht, sowie die Anbindung an das Nahwärmenetz der Stadt Weil am Rhein sind weitere ressourcenschonende Maßnahmen, die die CO2-Emissionen reduzieren. Darüber hinaus trägt die mit Bewegungs- und Helligkeitsmeldern gesteuerte LED Beleuchtung zur Energieeffizienz bei.
LRO definiert Nachhaltigkeit nicht zuletzt auch über eine zeitlose Schönheit. Die gebogenen fecostruct Oberlichtverglasungen und die geschwungenen Wandverläufe setzen dabei einen besonderen ästhetischen Akzent.
Die Sparkassen-Zentrale bietet nicht nur eine attraktive Arbeitsumgebung, sondern leistet dank ihrer innovativen Architektur und Technik auch einen wertvollen Beitrag zur zukunftsorientierten und nachhaltigen Ausrichtung der Sparkasse Markgräflerland, so die Auskunft der Planer.