Beim Bau eines Wintergartens sind moderne Baustoffe Pflicht. Im Rahmen der Energie-Einsparverordnung (EnEV) gibt es klare Anforderungen an die energetische Qualität eines Glasanbaus, sofern er mehr als 30m³ beheizbaren Raum aufweist. Beim Glas beziehen sich die Vorgaben auf den Wärmedurchgangskoeffizienten, den Ug-Wert. Der heutige Standard liegt bei 1,1 W/m²K. Keine Wintergartenverglasung sollte heute mit einem schlechteren Ug-Wert ausgestattet sein.
Die vier „S“ für einen perfekten Aufenthalt
Neben der Wärmedämmung ist es sinnvoll, die Verglasung zusätzlich mit weiteren Funktionen zu kombinieren. Zu empfehlen sind hier die vier „S“: Sonnenschutz, Sicherheit, Schallschutz und Selbstreinigung.
Moderne Sonnenschutzgläser wie Pilkington Suncool von verfügen über eine Beschichtung, die die wärmende Energie aus dem Sonnenlicht zum Teil herausfiltert. Sie sind heute in ihrer Durchsicht nahezu neutral – Einfärbungen oder Verspiegelungen sind kaum sichtbar und behindern die Durchsicht nach außen so gut wie nicht. Ihr Einsatz ist besonders für den Dachbereich interessant. Vor allem im Sommer bei hochstehender Sonne bieten Sonnenschutzgläser dort ein effektives System zur Reduzierung der Erwärmung des Innenraumes. Wer zusätzlich auch die Wände mit der schützenden Schicht ausstattet, schöpft die Möglichkeiten solcher Gläser voll aus.
Sicherheit in allen Bereichen
Sicherheit ist ein weiterer Aspekt, der beim Bau eines Wintergartens eine hohe Priorität haben sollte. Im Dachbereich ist zum Beispiel der Einsatz von Verbundsicherheitsglas (VSG) wie Optilam für die untere Scheibe der Isolierverglasung vorgeschrieben. Als senkrecht verbaute Stehverglasung erfüllt Optilam mit einer doppelten Foliendicke von 0,76mm mindestens die Klasse P1A nach DIN EN 356. Aufbauten mit verstärkten Verbundfolien erreichen die Klassen P2A bzw. P4A.
Für eine Oase der Ruhe
In geräuschvoller Umgebung ist es ratsam, schalldämmende Scheibenaufbauten zu wählen. Aber Achtung: Es sollte stets ein gewisses Hintergrundgeräusch von außen vorhanden sein, weil sonst andere Geräusche im Haus, wie zum Beispiel die Heizungspumpe, sehr störend wirken können. Ein modernes Schalldämmglas verfügt gleichzeitig über die oben beschriebenen Eigenschaften eines Verbundsicherheitsglases. Optilam Phon beispielsweise wird mit einer speziellen PVB-Schalldämm-Verbundfolie mit einer Dicke von mindestens 0,76mm ausgestattet und erfüllt die Anforderungen der Schallschutzklasse 3 (nach VDI-Richtlinie 2719/Schalldämmung von Fenstern).
Gläser mit Selbstreinigungseffekt
Wer aus seinem Wintergarten heraus eine klare Aussicht genießen möchte, dem empfehlen sich Fenstergläser mit einer selbstreinigenden Titandioxid-Beschichtung auf der Außenseite. Diese nutzt Sonnenlicht und Regenwasser, um sich von organischem Schmutz selbst zu reinigen. Der Vorteil: Solche Scheiben, wie etwa Pilkington Activ, müssen deutlich seltener gereinigt werden. Bleibt doch einmal Schmutz haften, so reicht meist ein einfaches Abspülen mit Wasser ohne anschließendes Abledern aus. Besonders bei Verglasungen im schwer zugänglichen Dachbereich sparen so veredelte Scheiben erheblich Zeit und Mühe.
Wer einen Wintergarten baut, der hat also die Qual der Wahl. Bei der Planung gibt es bezogen auf das Glas keine Standardlösung, sondern es muss nach Objektform, Lage, Ausrichtung und Ästhetik eine objektspezifische Lösung gefunden werden. Grundsätzlich lassen sich die vier „S“ beliebig kombinieren, so dass individuell zugeschnittene Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dabei gilt: Gute Funktionsgläser reduzieren die laufenden Kosten und rentieren sich bereits mittelfristig. So lässt sich der neue Wintergarten in vollen Zügen genießen.|