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Forschungszentrum von Roche in Basel

Gartner: CCF-Fassaden für das höchste Laborgebäude der Welt

 In Basel konzentriert Roche die Pharmaforschung im pRED Innovation Center, das im September 2024 eröffnet wurde. Die beiden bis zu 114 m hohen Laborgebäude besitzen eine Closed Cavity Fassade (CCF) von Gartner.  Für das pRED entwarfen die Basler Architekten Herzog & de Meuron vier unabhängige Einzelbauten, die in aufsteigender Höhe gestuft sind: ein 18 m hohes Kongresszentrum und ein 26 m hohes Bürogebäude mit Fensterbändern in Holzbauweise und weißen Brüstungsbändern sowie zwei Laborhochhäuser. Zwei gläserne Brücken verbinden die Laborhochhäuser im 6. und 13. OG.

René Dürr, Zürich

Was leistet die Fassade?

Die CCF Gebäudehülle trägt zu einer inspirierende Arbeitsumgebung für die rund 1800 Forschern unterschiedlicher Disziplinen bei. Mit einer guten Tageslichtnutzung, einem hohen Schallschutz und einer angenehmen Klimatisierung mit sehr hoher Energieeffizienz erfüllen sie die sehr hohen Anforderungen des Green Building Konzepts von pRED, inklusive Cradle to Cradle.

Zudem will Roche mit der CCF die späteren Betriebs- und Life-Cycle-Kosten senken, da sie eine einfache Unterhaltsreinigung ermöglichen und der Sonnenschutz im geschützten Fassadenzwischenraum untergebracht ist.

So erreichen die CCF-Fassaden g-Werte von g(total) = 0,1 (Behang unten geschlossen) bis g(total) = 0,33 (Behang oben).

Die Anforderungen an den Schall konnten alle erfüllt bzw. „übererfüllt“ werden. Für die Längsschalldämmung wurden vertikal 68 dB und horizontal 58 dB erreicht. Der Luftschall innen und außen wurde nicht gemessen, da hier die Forderungen von > 38 dB von der CCF übererfüllt werden.

Was genau fertigte Gartner?

Insgesamt fertigte Gartner für pRED rund 32.000 m2 große CCF-Fassaden sowie rund 8000 mweitere Fassaden für das Kongresszentrum und das Bürogebäude. Darunter ist auch eine 2,7 m breite und 1,9 m hohe Prallscheiben-Konstruktion aus Aluminium mit gebogenen Ecken im Radius von 3,4 m. 

Diese 11,5 m lange und 4,85 m breite Pfosten-Riegel-Konstruktion wurde inklusive Verglasung im Hauptwerk Gundelfingen hergestellt, danach mit Sondertransporten nach Basel geliefert und mit einem 140 m hohen Kran montiert.

René Dürr, Zürich

Diese Fassadengläser wurden verbaut

Die 5250 CCF-Elemente sind bis zu 5,5 m hoch und 1,36 m bzw. 1,45 m breit. Diese geschlossenen Elemente sind außen mit einer Prallscheibe aus VSG (Basis = Weißglas) sowie innen mit einem 3-fach-Isolierglas (Basis = Weißglas) mit jeweils einer Sonnen- und Wärmeschutzbeschichtung (Pos. 2 ipasol ultraselect 62/29; Pos. 5 iplus 1.1 von Interpane)  verglast. Zwischen der äußeren und inneren Verglasung befinden sich in der Cavity 80er Flachlamellen als Sonnenschutz.

 In die Eckelemente der CCF sind bis zu 5,5 m hohe Edelstahlbleche mit einem konkaven Radius von 565 mm mit Spiegelglas integriert. Für die Montage dieser rund 1600 kg schweren Elemente hat Gartner eigens eine motorbetriebene Gegengewichtstraverse mit steuerbarem Gebläse entwickelt. So konnten die Monteure auch bei Wind - ähnlich einem Luftkissenfahrzeug - gegensteuern, um ein unkontrolliertes Drehen von Elementen zu verhindern.