„Dass unsere Akademie im UN International Year Of The Glass fertiggestellt wurde und Miedelsbach am Eröffnungswochenende Ort des Glases war, freut uns ganz besonders“, so Arnold, Vorsitzender der Aufsichtsrats der Arnold Glas Unternehmensgruppe.
Jährlich sollen rund 20 bis 30 Veranstaltungen der Unternehmensgruppe sowie viele kulturelle Veranstaltungen unter Koordination von Stadt und Gemeinde in dem sanierten Gebäude stattfinden. So lautet der Zweck der Arnold Akademie in der Alten Kelter in Schorndorf-Miedelsbach.
Aber warum eine Alte Kelter sanieren und umbauen?
„Ganz einfach“, so Hans-Joachim Arnold, Sohn des Unternehmensgründers Alfred Arnold sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Hier liegen unsere Wurzeln. Denn in der Alten Kelter hatte mein Vater 1959 das moderne Isolierglas maßgeblich revolutioniert“.
Das Unternehmen sei seit jeher mit der Gemeinde eng verbunden. Dass Hans-Joachim Arnold diesen Worten auch Taten folgen ließ bewies er einmal mehr am Eröffnungswochenende. „Ich wollte von Beginn an alle teilhaben lassen und in das Projekt mitnehmen. So ist es bei uns im Familienunternehmen Tradition“.
Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Flachglas (BF), pflichtete Lenz bei: „Wir als Glasbranche sind Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung“.
Denn die Branche leiste einen wesentlichen Beitrag, klimafreundliche Lösungen zu erschaffen. „Wichtig ist hierbei vor allem die steuerliche Förderung bei der Gebäudesanierung und Nachrüstung nachhaltiger Glaslösungen“, so Grönegräs.
Dieses Statement griff Hannes Spiß, Geschäftsführer der Isolar Glas Beratung, auf und forderte solche Regelungen von der Politik. „Wir als Glashersteller müssen und wollen uns dem Thema stellen und vor allem auf regionale Anforderungen eingehen“, erklärt der Glasexperte.
Beharrlichkeit zahlt sich aus
Neben diesen Punkten sei laut Arnold und Spiß zudem das Thema Erhalt der Biodiversität – auch im städtischen Bereich – sehr wichtig. Beide spielten auf das Thema Vermeidung von Vogelschlag an: „Wir wollen Vogelschlag reduzieren, deshalb haben wir Ornilux entwickelt“, so Arnold.
Dieses besondere Glas, das auch in der Arnold Akademie verbaut wurde, könne von den Vögeln erkannt werden, weshalb sie das Gebäude umfliegen können. Ein Aspekt den auch Prof. Dr. Lenz in seinem Vortrag betonte.
Dass Nachhaltigkeit und Innovationsfreude tief in der DNA des Familienunternehmens Arnold verwurzelt seien, hob Hans-Joachim Arnold in der Diskussion hervor. „Schließlich ging es schon immer um Wärme- und Energieeffizienz. Und mit der Entwicklung von Ornilux haben wir bereits vor 20 Jahren begonnen.“ Nach fünf Jahren sei die Lösung bereits auf dem Tisch gelegen, allerdings sei das Interesse damals noch nicht groß gewesen. „Deshalb müssen wir als Glasbranche bei nachhaltigen Glaslösungen beharrlich bleiben. Denn es sind in Summe die scheinbar kleinen Lösungen, die dem großen Ganzen Rechnung tragen“.
Musik, Kabarett und kirchlicher Beistand
Hans-Joachim Arnold sorgte mit seiner Band „Friends Mission“ für musikalische Unterhaltung. Das Abendprogramm rundeten der Kabarettist Ernst Mantel sowie der Moderator des Vorabends, Jürgen Hörig mit seinem Duo-Partner, mit Pop- und Poesieeinlagen ab. Der Sonntag startete mit einem Gottesdienst in der Arnold Akademie, bevor Vereine und Bürgerschaft ihren „Tag der offenen Tür“ in der Arnold Akademie feierten.