Der Komplex des neuen ENI Headquarters aus der Feder von Morphosis Architects mit Nemesi Architekten wurde mit „LEED Gold“ ausgezeichnet. Die „metamorphe“ Glasfassade kontrolliert die Lichtverhältnisse im Inneren und sorgt für effektiven sommerlichen Hitzeschutz. Sie ist mit den Gläsern Stopray Vision 60 und Stopray Grey 25 von AGC Interpane aufgebaut mit einem auf der Südseite vorgelagerten Sonnen- und Blendschutz aus Metall, .
Der „Icon Tower“ bildet mit elf Stockwerken das höchste Gebäude des Komplexes, dazu kommt der „Landmark Tower“ mit 23 700 m2.
Der „Skygarden Tower“ dazwischen beherbergt im oberen Teil einen immergrünen Panoramagarten. Dieser sorgt zudem für weniger Feinstaub und Beschattung der thermischen Masse.
Die beiden Türme „Icon“ und „Landmark“ sind auf der 7. Etage durch eine 85 m lange Stahlbrücke verbunden, die in der Breite zwischen 15 und 3 m variiert, ebenso in der Höhe (von 20 bis 6 m).
Der Icon Turm ist auf der 2. Etage zudem mit dem Skygarden-Gebäude über eine weitere, etwa 68 m lange Metallbrücke verbunden. Diese besteht aus zwei Feldern, eines mit rund 15 m freier Spannweite und eines mit 38 m.
Das neue Eni-Hauptquartier wurde mit dem Ziel hoher Nachhaltigkeit und Energieeffizienz entwickelt und erreicht die LEED-Zertifizierung Gold. Dazu trägt auch die leistungsstarke doppelschalige Fassade bei.
Die komplexe Structural Sealant GlazingFassade ist mit hocheffizienten, teils gebogenen Sonnenschutzgläsern von AGC Interpane ausgestattet.
Was leisten die Interpane-Fassadengläser?
In weiten Teilen der Fassaden schützen rund 17 000 m2 „Stopray Vision-60“ das Gebäude mit einem g-Wert von 33 % vor sommerlicher Überhitzung und senken somit auch den Bedarf für die Klimatisierung der Räume.
Zugleich transmittiert das Glas 59 % des sichtbaren Tageslich. Die Lichtreflexion ist mit 15 % nach außen und 17 % nach innen relativ niedrig – dieses und die hohe Farbneutralität (Ra = 95) begünstigen einen klaren Ausblick.
Mit einem Ug-Wert von 1,0 W/(m2 K) schützen die 2-fach-Isoliergläser von AGC Interpane vor dem Auskühlen der Räume.
Vorgespannte Basisgläser wurden nach dem Härten beschichtet
Für den Glasaufbau verwendete AGC Interpane vorgespannte Basisgläser (mit Heat Soak Test). Die Besonderheit: Es wurde erst festmaßbeschichtet, nachdem die Gläser gehärtet und die kompletten VSG-Pakete laminiert wurden. Dazu wurde eigens eine Stopray Vision 60-Beschichtung angepasst.
Der Vorspannprozess konnte dadurch mit gleichmäßigerer Kühlung und Hitzeverteilung durchgeführt werden, sodass die Gläser noch planer sind, um „Verzerrungen“ zu vermeiden.
Bei diesen Gläsern wurden die Beschichtungen mitgebogen
Für gewölbte Teile des Gebäudes, zum Beispiel in der rund 600 m2 großen Lobby, wurde die Sonnenschutzbeschichtung mitgebogen.
In der „Black Façade“, den auffälligen schrägen Anschnitten der Gebäude, setzte AGC Interpane rund 3600 m2 „Stopray Grey 25“ ein, eine individuellle Beschichtung. Der Glasaufbau: außen ein vorgespanntes und sonnenschutzbeschichtetes Monoglas, innen zur Absturzsicherung Glas-Laminate aus vorgespannten Gläsern.
Die von außen bewusst dunkel wirkende Fassade sperrt mit dem niedrigen g-Wert von nur 12 % den Großteil der hier tageszeitlich prominent einfallenden Sonnenstrahlen aus.
Mit einer Tageslichttransmission von 15 Prozent wirkt dieser Teil der Fassaden wie eine Sonnenbrille für das Headquarter, so die Planer.
Für die opak konzipierten Brüstungen des Gebäudes, die zur zusätzlichen Verschattung des Gebäudes eingesetzt werden, lieferte AGC Interpane 18.000 m2 bedruckte VSG-Scheiben.
Gläser Cradle to Cradle zertifiziert
Alle Sonnenschutzgläser der Stopray-Familie sind mit „Cradle to Cradle“ in Silber ausgezeichnet und im Zuge der neuen CO2-reduzierten Produktion der AGC-Gruppe auch als „Low Carbon“ Varianten verfügbar.
So können Architekten/Planer die Einstufung ihrer Gebäude in Umweltzertifizierungen nach DGNB, LEED, BREEAM u. a. verbessern.
