Beim Standbesuch von Alumat, Spezialist für die Nullschwelle und niveaugleiche Übergänge auf der BAU 2023 wurde deutlich: Das Familienunternehmen hadert aktuell mit der Entwurfsfassung zur DIN 18040. Darin wird eine 1 cm-Schwelle jetzt als Grenzwert angegeben. Nachdem die Einspruchsanhörungen eher wenig konstruktiv verlaufen sind, entschied sich der Anbieter, jetzt für die Betroffenen Flagge zu zeigen: „Wenn sich in unserer Branche Menschen ohne Einschränkung über die Situation der Betroffenen hinwegsetzen, dann macht uns bei Alumat das zu schaffen“, klagt Geschäftsführerin Claudia Rager-Frey an.
Ist denn eine 1 cm-Schwelle mit den Rädern des Rollstuhls oder einem Rollator nicht überwindbar? „Das hängt natürlich von Faktoren wie dem Alter, dem Grad der Beeinträchtigung, der zur Verfügung stehenden Armkraft usw. ab“, erklärt die Unternehmerin. Eines aber sei klar: Das Überrollen sei alles andere als ein Kinderspiel. Und davon konnten sich die Messebesucher und auch die GW-Redaktion selbst ein Bild machen. Fazit: Manch eine(r) hatte ganz schön zu kämpfen, die Räder des Rolllators über die 1 cm-Schwelle zu bugsieren.
Dennoch steht nicht nur die 1 cm-Schwelle im Entwurf für die Neufassung der DIN 18040, es wird auch nicht explizit zwischen Neubau und Sanierung unterschieden. Für Rager-Frey unverständlich: „Im Neubau wieder ein Hintertürchen für die mögliche Schwellenhöhe von 1 cm für sog. Türanschläge und erhabene Schwellen zu öffnen, sofern diese – wie es heißt –, nicht vermieden werden könnten’, ist technisch nicht begründbar.
Eine solche Notwendigkeit gibt es nicht, und das beweisen wir seit mehr als zwei Jahrzehnten.“ Für den Markttrend hin zur Sanierung indes brachte das Familienunternehmen die Haustürschwelle MHT mit an den Messestand: „Immer wieder werden Zweifel an der Wasserdichtheit unserer Schwellenlösungen genährt – deshalb haben wir uns entschieden, diese Zweifel zu entkräften und Einblick in unsere ingenieurmäßig gelöste Wasserableitung zu geben“, sagt die Geschäftsführerin.