Am 5. März 2025 fand in der Geschäftsstelle des Verbandes Fenster und Fassade (VFF) in Frankfurt am Main ein Pressegespräch statt, das sich den aktuellen Herausforderungen und Strategien der Branche widmete. Dabei traten VFF-Geschäftsführer Frank Lange und die neue Pressereferentin Frau Pantea Khaledpur in den Dialog mit der Fachpresse, um die Position des VFFs in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten und politischer Veränderungen zu verdeutlichen.
Wahlkampf ohne BAU-Themen
Frank Lange eröffnete das Gespräch mit einer Analyse der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage. Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: rückläufige Baugenehmigungen, stagnierende Sanierungsraten und wirtschaftspolitische Unsicherheiten belasten die Branche. Gleichzeitig bietet eine Aufbruchstimmung durch eine noch zu formierende neue Regierung die Chance, den Neustart im Bau- und Sanierungsmarkt erleichtern könnten. Allerdings konstatiert Frank Lange auch: „Unsere Themen waren keine Themen im Wahlkampf. Insgesamt liegt eine für die Branche schwierige Gemengelange vor, denn das Wohnen und die BAU-Förderungen waren und sind immer noch kein Thema in der Politik.“ Auch der aktuell geplante 500 Mrd. Booster der „großen Koalition“ in die deutsche Infrastruktur kratze nur am Rande die Themen der Fenster- und Fassadenbranche.
Ein Bestandteil der Ausführungen betraf auch die Bedeutung der Energieeffizienz. Lange betonte, dass die Diskussion über erneuerbare Energien versus Energieeffizienz kontraproduktiv sei. Der Verband nimmt eine klare Position ein: Ohne Energieeffizienz ist eine nachhaltige Entwicklung nicht möglich. Der VFF plädiert für die Beibehaltung der Effizienz als wesentliche Anforderung, insbesondere im Hinblick auf die Einführung eines CO2-Preises, der in den nächsten fünf Jahren signifikant steigen könnte.
Die neue Kommunikationsstrategie des VFF unter der Leitung von Frau Khaledpur zielt darauf ab, die Verbandswerte authentisch zu vermitteln und die digitale Präsenz zu stärken. Dies beinhaltet die Optimierung bestehender Kommunikationskanäle und die Einführung neuer Plattformen. Die Kampagne "Rampenlicht" hebt die Vorteile energetischer Sanierungen hervor und bietet VFF-Mitgliedern die Möglichkeit, ihre erfolgreichen Projekte zu präsentieren.

Daniel Mund / GW
Referentin Presse, Kommunikation und Marketing im VFF
Erfreuliche Verbandszahlen
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt die Mitgliederentwicklung des VFF positiv. Der Verband konnte in den letzten 1,5 Jahren 65 neue Mitglieder gewinnen, was das kontinuierliche Wachstum und die Relevanz des Verbandes unterstreicht. Auch in 2025 gibt es bereits 9 Verbandseintritte.
Und ein Blick viel auch auf den bevorstehende Jahreskongress in Berlin: Dort werden die Themen wie Digitalisierung, KI und die wirtschaftliche Lage der Bauwirtschaft in den Vordergrund gestellt.
Ein weiteres Augenmerk lenkte Lange auf den Verkaufsstart der Muster-EPD (Environmental Product Declaration), die den Mitgliedern des VFF, RAL und Proholzfenster zu vergünstigten Preisen angeboten wird. Diese Initiative soll den Mitgliedern helfen, die Umweltverträglichkeit ihrer Produkte zu dokumentieren und so ihre Marktposition zu stärken.
Abschließend betonte Frank Lange die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen, um die Herausforderungen der Branche zu meistern. Der VFF sieht sich als starker Partner seiner Mitglieder und setzt auf eine enge Zusammenarbeit, um die Interessen der Branche wirkungsvoll zu vertreten. In einer Zeit, in der politische und wirtschaftliche Veränderungen die Rahmenbedingungen beeinflussen, bleibt der VFF ein stabiler Anker für seine Mitglieder.