Die Pentapart Beteiligungskapital GmbH erwirbt zunächst 25,1% der Gesellschaftsanteile der dpi Türdesign GmbH. Die dpi befindet sich seit Oktober vergangenen Jahres in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und hat nach umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen aktuell noch knapp 100 Mitarbeiter. Der Standort in Wesel mit der neuen Glasfertigung bleibt erhalten.
Das auf die Herstellung von Türfüllungen spezialisierte Unternehmen hatte im Oktober 2023 einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt, um sich einer Restrukturierung zu unterziehen.
Seitdem hat die Geschäftsführung gemeinsam mit den Gläubigern und Beratern ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet, dass nun auch Grundlage für den Investor ist. Der sogenannte „Insolvenzplan“ wird derzeit mit den Gläubigern abgestimmt und finalisiert, bis er beim Amtsgericht Duisburg eingereicht und dann das Verfahren aufgehoben wird.
Pentapart, eine Beteiligungsgesellschaft, die mit privatem Unternehmerkapital Beteiligungen langfristig entwickelt und hält, ist auf Unternehmensübernahmen in Sonder- und Nachfolgesituationen spezialisiert, zum aktuellen Beteiligungsportfolio gehören Unternehmen der Leuchtwerbetechnik, der Druckindustrie sowie des Ladenbaus. Ziel ist es, gemeinsam mit der Geschäftsführung “die Kundenbeziehungen weiter zu entwickeln, den Vertrieb und die Prozesse zu verbessern und das Unternehmen langfristig als Basis für weitere Akquisitionen in der Branche aufzustellen”.
Der Investor ist überzeugt, dass insbesondere die Investitionen (Pulverbeschichtung, Glasfertigung, ERP-System) der letzten Jahre dpi Türdesign zu einem attraktiven Investment machen. „Ich bin sehr zufrieden“, betonte Martin Dettmer, Geschäftsführer von dpi Türdesign, „unsere Kunden stützen den Sanierungsprozess von Beginn an – in einem herausfordernden Umfeld ist es uns trotz niedrigerer Auftragseingänge gelungen, zügig einen Partner zu finden. Unsere Mitarbeiter haben die ganze Zeit an die Zukunft ihres Unternehmens geglaubt und mit nie nachlassendem Engagement ihre Arbeit verrichtet, obwohl es nicht nur gute Nachrichten gab.“
„Wir werden nun die Kunden besuchen und in den Dialog zu unseren Partnern treten, um die letzten Monate schnell zu „den Akten“ legen zu können“, so äußert sich Dettmer zuversichtlich, „ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Investor und bin guter Dinge, dass wir gestärkt die letzten Umbrüche hinter uns lassen können.“
Prof. Neu von der Kanzlei ATN in Köln zeigt sich als Berater des eigenverwaltenden Unternehmens zufrieden: „Wir sind zuversichtlich, dass so eine gute Lösung für das Unternehmen gefunden wurde – in so herausfordernden Zeiten wie diesen nicht einfach. Herrn Dettmer und seinem Team wünschen wir viel Erfolg!“.
Der vom Amtsgericht Duisburg bestellte Sachwalter Dr. Sebastian Henneke erwartet, dass die Sanierungslösung nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für die Gläubiger ein gutes Ergebnis darstellt.