Natürlich standen auch Themen wie die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes (1. Vorsitzender Franz Wurm, 2. Vorsitzender Rudolf Lamberg), sowie Kassenbericht, Aktuelles zur Messe Fensterbau Frontale, Schulungen für Mitarbeiter, Öffentlichkeitsarbeit, Wintergarten des Monats, Senkung der Mitgliedsbeiträge, neue Homepage, Anregungen und Anliegen etc. auf dem Plan.
Bauen und Renovieren als genereller Trend?
Ein erstes Highlight war der Vortrag von Martin Langen, B+L, Marktdaten GmbH aus Bonn. Langen gilt als eine feste Bank, wenn es darum geht Marktdaten und Einschätzungen auf den Punkt zu bringen. In seinem Vortrag ging es um die Frage, hat unsere Branche Zukunft und gilt Bauen und Renovieren als genereller Trend, bzw. ist Bauen und Wohnen mit Glas noch aktuell?. Sein Ausblick auf Neubau und Renovierung bis 2025 brachte die interessante Aussage hervor, dass die Kapazitäten mehr denn je der Engpass sein werden, und sich in die energetische Sanierung verschieben werden. Eine Tabelle dazu machte deutlich das die Renovierungsquote von 2020 mit 0,8 % im Gebäudebestand, eine Steigerung auf 3 % bis 2030 fast unmöglich erscheinen läßt. Dazu müssten alleine im öffentlichen Bau statt 4030 Gebäude mit 4,87 m2 Fläche auf 15113 Gebäude mit 18,28 m2 Fläche gesteigert werden. Lange sieht es Angesichts des Fachkräftemangels problematisch bis unmachbar. Der Neubau wird seiner Ansicht nach die Klimaziele erreichen, da es hier feste Vorgaben beim Hausbau gibt.
Anforderungen an den fachgerechten Anschluss
Den fachgerechte Bauanschluss von Wintergärten und Glasdächern an Wärmedämmverbundsysteme und Klinker Fassaden von Wintergärten und Glasdächern hatte sich der Architekt Harry Luik, Stuckateurmeister und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aus Reutlingen, der online zugeschaltet war, auf die Fahne geschrieben. Luik schaffte es eindrucksvoll mit der Unterstützung von Bildern und Skizzen aufzuzeigen, worauf es beim fachgerechten Bauanschluss ankommt, und warum vor allem die richtige Beurteilung und ggf. das Entfernen der oberen Putzschicht eine wichtige Grundlage sein kann, um einen fachgerechten Anschluss herzustellen.
Der Problemfaktor Statik
Welche Rolle zusätzliche abrutschende Schneelasten von Dächern über Wintergärten und Glasanbauten spielen, und wie sich Glas als aussteifendes Element verhält, war das Thema von Statiker Andreas Heimrich. Er stellte auch die Frage was Fachbetriebe besser können, und wie daraus auch ein Plus im Verkauf erzielt werden kann. Heimrich vertritt die klare Auffassung, dass es nicht mit einer Systemstatik getan ist, sondern aufgrund der immer wieder unterschiedlichen Umgebungsvariablen jeder Wintergarten oder Glasdach statisch einzeln gerechnet werden muss.
Outdoor, Digitalisierung, Normung und Technik
Weitere Programmpunkte waren der Vortrag von Rudolf Lamberg zum Erfolgsfaktor Outdoor Living. Die Tatsache, dass überproportionale Zuwachsraten noch immer möglich sind, belegte er an seinem eigenen Betrieb. Franz Wurm referierte zu den Anforderungen an bodentiefen Verglasungen, und dem Diskussionsfeld Brandwand bei Grenzbebauung., während Matthias Brack von La Casa in Dietmannsried und Dirk Steffen von Craftnote die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung aufzeigten.