Das polnische Unternehmen Aluprof hat sich in den rund 70 Jahren seines Bestehens zu einem der führenden Hersteller von Aluminiumsystemen in Europa entwickelt. Seit einigen Monaten arbeitet das Unternehmen eng mit dem Lüftungsspezialisten Regel-air zusammen. Gemeinsam haben sie eine Sonderlösung für die Aluprof-Profile entwickelt. Erste Kontakte gab es auf der BAU 2022. Rafael Altheim, Geschäftsführer von Aluprof Deutschland, war auf den Stand von Regel-air gestoßen. „Ich habe deren Lösungen gesehen und sofort gesagt: Das brauchen wir“, erinnert er sich. Dabei wollte Altheim von Anfang an eine Lösung, die perfekt zu den Profilen von Aluprof passt.
Lüfter sind ein Muss
Seiner Meinung nach sind „Fensterlüfter im modernen Wohnungsbau obligatorisch“. Aktuell plant Aluprof ein Objekt in Berlin, „das mit Fensterlüftern ausgestattet werden soll“, so Altheim. Dafür habe man nach einer optimalen Lösung gesucht, um die Lüfter von Regel-air zu integrieren. Und damit nicht für jedes neue Objekt eine neue Lüftungslösung gesucht werden muss, „haben wir gleich ein zukunftsweisendes Projekt gestartet.“
Obwohl Aluprof über ein eigenes großes Forschungs- und Innovationszentrum in Polen verfügt, durften in diesem Fall die Spezialisten von Regel-air tüfteln. Neben einigen Modellen der Fenster, die unter anderem für das Berliner Projekt vorgesehen sind, erhielten sie auch einige Vorgaben: Der Lüfter sollte bei geschlossenem Fenster weder von außen noch von innen sichtbar sein, die Lüftungsmenge dosierbar und der Eingriff in die Profilkonstruktion so gering wie möglich sein. Bei Regel-air war man schnell auf dem Weg zur idealen Lösung. „Als Basis diente ein Lüfter aus einem bereits bewährten Mitteldichtungssystem“, erläutert Geschäftsführer Thomas Verhoeven, „das wir entsprechend weiterentwickelt haben.“ Verhoeven geht davon aus, dass das neue System mit Aluminiumfenstern und integriertem Lüfter künftig vor allem im hochwertigen Wohnungsbau zum Einsatz kommen wird. Ein Bereich mit großem Potenzial, ist er überzeugt, denn „ein ganz wichtiges Argument ist hier, dass die Lüfter nicht sichtbar sind“.
Neuentwicklung mit Klebedichtungen
Tatsächlich ist es Regel-air gelungen, eine Lösung zu entwickeln, die ohne separates Bauteil auskommt und direkt integriert werden kann. „Der Lüfter wurde perfekt auf die Profile abgestimmt“, sagt Verhoeven. „Das bedeutet, dass der Lüfter direkt mit einer Klebedichtung versehen ist und alle Zubehörteile auf Maß geschnitten und vorgebohrt wurden. So kann die Mitteldichtung durchlaufen und es muss kein aufwendiges Formteil extra hergestellt werden.“
Aluprof schickte zwei eigene Techniker an den Niederrhein, um die Entwicklung auf Herz und Nieren zu prüfen und zu testen. Schließlich mussten nicht nur die Lüftungsparameter stimmen, sondern das Fenster auch halten, was es in Sachen Schlagregendichtheit, Schallschutz oder Wärmedämmung versprach. Nach sehr zufriedenstellenden Tests konnte Aluprof den entsprechenden Auftrag für das Projekt in Berlin an Regel-air vergeben.
„Natürlich hatten wir uns auch andere Möglichkeiten von anderen Herstellern angesehen“, gesteht Altheim, „aber die waren entweder optisch bei weitem nicht so unauffällig oder hätten einen immensen Mehraufwand mit entsprechenden Mehrkosten bedeutet.“
Außerdem schätzt Altheim an der Regel-air-Lösung, dass sie „wartungsarm und leicht zu reinigen ist“. Thomas Verhoeven freut sich, wenn er mit seinen Kollegen solche Sonderlösungen umsetzen kann. „Wir machen so etwas sehr gerne!“ Er mag die besonderen Herausforderungen, ist aber auch überzeugt, dass solche gemeinsamen Entwicklungen „die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit sind“.