Bislang konnte im Prinzip jeder Hersteller bei seinen Produktangaben eigene Testmethoden zugrunde legen. Die Produkte unterschiedlicher Hersteller waren deswegen nur bedingt vergleichbar. Die neue Norm schließt diese Lücke und sorgt für einheitliche Angaben. Sie definiert Prüfmethoden für Schaumausbeute, Ausdehnung, Ausbringung, mechanische Belastbarkeit und Dämmeigenschaften.
Grundlage der Norm sind die Testmethoden der Arbeitsgruppe für 1-K-PU-Schäume bei der FEICA (Verband der europäischen Kleb- und Dichtstoffindustrie), Brüssel. In ihr hatten sich 2013 die Hersteller von 1-K-Schäumen zusammengeschlossen. Ihr Ziel war, Testmethoden zu entwickeln und festzulegen, mit der die Qualität von PU-Schäumen einheitlich beurteilt werden kann.
Die Mitglieder des Arbeitskreises repräsentieren zirka 90 Prozent des europäischen Marktvolumens. Sie haben sich verpflichtet, die Standardtests zu anzuwenden. Diese sind auf der FEICA-Website (https://www.feica.eu/our-industry/pu-foam/ocf-test-methods) öffentlich zugänglich. Laut FEICA sind die Tests branchenweit anerkannt. Um auch die Anerkennung der Behörden zu erreichen, setzte sich der Verband dafür ein, die Testmethoden in eine europäische Norm zu überführen.
Zurzeit ist die Anwendung der Norm freiwillig. Interessierte können sie über die Website der europäischen Normungsgesellschaft (https://www.cen.eu/Pages/default.aspx) einsehen. In Kürze sollen die Standards auch über die nationalen Normungsgremien der EU erhältlich sein.