Um fünf Millionen Tonnen sollten 2020 die CO2-Emissionen im Gebäudebereich sinken, um die Klimaziele 2030 zu erreichen. Aber nur rund drei Millionen weniger zählte das Umweltbundesamt vor Kurzem. Hier muss also noch viel klimaschädliches CO2 eingespart werden. Das hat offensichtlich auch die Regierung eingesehen und entsprechend bei den Förderprogrammen nachgelegt.
Gerade Fenster mit Einfachglas und die bis Mitte der 1990er Jahre üblicherweise verbauten Modelle mit unbeschichtetem Isolierglas sind wahre Energieverschwender. Würde man heute in Deutschland alle geschätzten 235 Mio. Einheiten dieser Art durch moderne Fenster ersetzen, könnten rund 12,5 Mio. Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Um mindestens 55 % gegenüber 1990 will Deutschland bis 2030 seine Emissionen mindern, von derzeit 118 auf dann 53 Mio. Tonnen CO2. „Häuser und Wohnungen sind dabei mit etwa einem Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs für die Klimaschutzziele ein wichtiger Baustein. Deshalb fördert die Bundesregierung auch den Austausch alter Modelle durch neue energieeffiziente Fenster“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. „Das Förderspektrum ist vielfältig.“
Soviel Steuergelder lassen sich durch Sanierungskosten einsparen
Zum einen bietet die Bundesregierung seit letztem Jahr eine steuerliche Förderung für die energetische Gebäudesanierung an: Für private Bauherren besteht die Möglichkeit, 20 % ihrer Sanierungskosten über drei Jahre direkt von der Steuer abzusetzen.
Der individuelle Sanierungsfahrplan macht den Unterschied
Zum anderen macht es die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) seit Anfang dieses Jahres noch leichter, weitere Förderungen zu beantragen, die den jeweiligen Bedürfnissen der Eigentümer optimal entsprechen. So bietet die BEG einen Förderbonus von weiteren 5 % für Sanierungsmaßnahmen, die im Rahmen eines Individuellen Sanierungsfahrplans (iSFS) ausgewiesen werden und über einen längeren Zeitraum zu einem energieeffizienten Gebäude führen. Neben energetischen Investitionen für den Klimaschutz sind auch Förderungen für neue Fenster mit erhöhten Einbruchschutz oder auch eine bessere Barrierefreiheit möglich.
Neu ist auch, dass die Förderungen nicht nur von Eigenheimbesitzern, sondern auch von Vermietern komplett genutzt werden können. Für alle BEG-Förderungen gilt: Im Vorfeld muss ein Energieeffizienzexperte eingebunden werden. Diese Grundvoraussetzung schafft für Bauherren die Sicherheit, dass alles technisch und förderrechtlich glatt läuft.
Neben den ökologischen und finanziellen Vorteilen lohnt sich ein Fenstertausch aber auch ästhetisch. Bei energetischen Modernisierungsmaßnahmen werden große Fenster immer beliebter, die viel Tageslicht hineinlassen und zugleich die Sonnenwärme energetisch nutzen. „All das ist heutzutage möglich“, betont Lange. „Großflächige
dynamische Fensterkonstruktionen sorgen für eine optimale Ausleuchtung der Räume mit viel Tageslicht, für solare Wärmegewinne im Winter und bei automatischer Verschattung angenehme Kühle im Sommer. Das alles spart Strom und Heizenergie und ist ein echter Beitrag zum Klimaschutz“.
Und ob für die Nachtruhe oder das Homeoffice: Die Themen Lärm und Lüften sollten bei der Fenstermodernisierung ebenfalls bedacht werden. „Wer gut arbeiten oder schlafen will, braucht Ruhe und frische Luft. Hierfür sind Schallschutzfenster mit automatischer Nachtauskühlung und Lüftern das Maß aller Dinge“, empfiehlt der Fensterexperte abschließend.