Keine Achterbahnfahrt, sondern eher einen Riesenslalom boten die Netzwerk Frey Fenstertage in Rosenheim. Anfangs appelliert Veranstalter Oliver Frey an die Bauelementeanbieter, doch die Showrooms und Ausstellungsräume zu entrümpeln – mehr noch: es geht darum „Mut zu zeigen im Showroom“, schließlich halten die Fenster und Türen 30 Jahre lang und mehr und deswegen sollte man auch in den Produktausstellungen das zeigen, wie Fenster der Zukunft ausschauen und nicht die alten Modelle von 5 Jahren präsentieren.
Hilde Gerg: I did it my way
Im zweiten Part des Programms erlebten die Teilnehmer hautnah eine spannende Lebensreise, quasi eine Slalomfahrt – der Abfahrtsski-Legende Hilde Gerg mit. Mit herzlicher Offenheit erzählte sie von ihren bewegten Plänen mit Höhen und Tiefen und vielen emotionalen Kurven. Sie hatte spezielle natürliche Ansätze, wie man auch Schicksaalschläge verarbeiten kann und daraus gestärkt als Persönlichkeit hervorgehen kann und zeigte, wie wichtig es ist, in den entscheidenden Momenten auf das Bauchgefühlt zu hören. Dabei empfahl sie den Teilnehmern, mehr Vertrauen auf die eigene Intuition zu haben.
Mission Vertrauen: Leo Martin
Ganz spannend wurde es nochmal mit dem Ex-Geheimagent Leo Martin. Er zeigte, mit welchen Mitteln man Menschen lesen kann und vermittelte praktische Tipps für die eigene Kommunikation. Mit der Wissenschaft der Idiomotorik erfuhren die Teilnehmer, welche Signale ausgesendet werden können und vor allem welche Signale man bei seinem Gegenüber empfangen kann. Er zeigte, welche Möglichkeiten zur Wahrheitsfindung auch im geschäftlichen Umgang miteinander zu realisieren sind.
VFF-Mann Frank Lange: Mehr Optimismus wagen
Tagesaktuelle Brancheninformationen und vor allem politische Planspiele gab VFF-Geschäftsführer Frank Lange dann zum Besten. Er zeigte auf, dass wir trotz aller negativer Nachrichten und auch dem schwierigen Umfeld durch die anhaltende Energiekrise, durchaus auch Optimistisch in der Fenster- und Türenbranche nach vorne schauen können. Er setze auf das Entlastungspaket, dass noch im politischen Berlin verabschiedet werden soll, schließlich stehe jetzt die Energieeffizienz wieder ganz oben auf der Tagesordnung, nach dem viel zu lange zu stark auf die Erneuerbaren fokussiert wurde. Er geht auch davon aus, dass es künftig eine Sanierungsverpflichtung geben werde im Gebäudebestand, wenn Mindeststandards nicht erfüllt werden.
Generell glaubt auch er nicht an eine Rezession in der Branche, der Wohnbau sei 2022 positiv. Aber eine gewisse Verunsicherung bei den Investoren sei schon spürbar.