Oliver Frey, der Netzwerk-Gründer, und sein Sohn Niklas hießen bei den 4. Netzwerk Fenstertagen 2023 im Hotel Happinger Hof vor den Toren Rosenheims mehr als 150 Teilnehmer willkommen, darunter viele namhafte Unternehmer sowie Führungskräfte aus der Fensterbaufamilie.
Zukunftsweisende Strategien in der Krisenbewältigung im Fokus
Der Auftakt der Vortragsreihe wurde von Dr. Constantin Greiner übernommen, einem anerkannten Referenten und Autor zahlreicher Fachpublikationen in der Baubranche. Er präsentierte die zukünftigen Marktentwicklungen in der Fensterbaubranche, wie sie aus seiner umfangreichen Studie hervorgingen. Trotz der anspruchsvollen Marktsituation betonte Dr. Greiner, dass Unternehmen genauso gestärkt aus Krisen hervorgehen können, wie sie in diese geraten sind. Er illustrierte, wie die besten Unternehmen der Branche bereits heute strategische Weichenstellungen vornehmen. Die Voraussetzungen, mit denen Unternehmen in eine solche Situation gehen, sind höchst unterschiedlich. „Es gibt Marktteilnehmer, bei denen die Mittel vorhanden sind und die in ihrer Entwicklung gerade jetzt im Angriffsmodus sind.“ Nur solle der nicht irrational erfolgen.
Anschließend begeisterte die ehemalige Weltklasse-Skifahrerin Michaela Gerg mit einfühlsamen und emotionalen Einblicken in ihr früheres Leben als Leistungssportlerin. Sie ermutigte alle Unternehmer und Führungskräfte, trotz Rückschlägen stets wieder aufzustehen. „Ich wollte immer die Michi Gerg aus Lenggries bleiben“, so beschreibt die Medaillengewinnerin ihre Herangehensweise an den alpinen Weltcup Zirkus. „Ich war eine Kämpferin“, sagt die Speakerin – und meint damit den Umgang mit Rückschlägen wie Verletzungen, Verbandsquerelen und mehr. Keine schlechte Attitüde, sich den aktuellen Erfordernissen im Fenster- und Fassadenmarkt zu stellen: „Ich denke, auch als Unternehmer bzw. Unternehmerin muss ich am Ende bei mir bleiben, darf ich nicht beratungsresistent sein, sollte aber vor allem immer auf meine eigenen Instinkte vertrauen.“
Gedächtnistraining für besseres Kundengedächtnis und Info-Speicherung
Mit einem „merkwürdigen“ Key-Note-Vortrag direkt nach der Mittagspause zum Thema „Einfach unvergesslich“ begeisterte der Gedächtnistrainer und Bestseller-Autor Markus Hofmann das Forum. Kleine Kniffe und praktische Methoden des renommierten Gedächtnistrainers bringen nicht nur Freude in den Lernprozess, sondern fördern auch die effektive Speicherung von Informationen. Das Publikum erhielt praktische Anleitungen, um ihr Gedächtnis zu trainieren und auch in Zukunft weiter zu verbessern, wodurch das Vergessen von Kundennamen oder wichtigen Brancheninformationen der Vergangenheit angehören.
Zum Abschluss trat VFF-Verbandsgeschäftsführer Frank Lange auf die Bühne und überbrachte die neuesten Informationen aus dem politischen Berlin. Er verwies auf das 14-Punkteprogramm im Wohnungsbau der Bundesregierung. Das Maßnahmenpaket umfasst wichtige Maßnahmen wie die Erhöhung der Zuschussförderung für Einzelmaßnahmen wie die Fenstersanierung von 15 auf 30 Prozent. Auch wird eine degressive AfA in Höhe von jährlich 6 Prozent für neu errichtete Wohngebäude ermöglicht. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch die Bereitstellung von Programmmitteln in Höhe von 18 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau von 2022 bis 2027, die Aussetzung von EH 40 (statt EH 55) als verbindlicher gesetzlicher Neubaustandard in dieser Legislaturperiode sowie die bessere Ausgestaltung der beiden KfW-Neubauprogramme "Klimafreundlicher Neubau" (KFN) und "Wohneigentum für Familien" (WEF). "Diese Maßnahmen weisen in die richtige Richtung", betont der VFF-Geschäftsführer. "Wichtig ist, dass die vorgestellten Maßnahmenpakete jetzt zügig umgesetzt werden. Gerade die angepasste höhere Zuschussförderung von 30 Prozent muss jetzt schnell in einer Förderrichtlinie verankert werden, damit mögliche Investitionsentscheidungen von Bauherrn jetzt kurzfristig greifen.“
Neue 14-Punkte-Maßnahmen für Wohnungsbau: Förderung für Fenstersanierung erhöht
Konkrete Fördermaßnahmen und der kostenlose Förderrechner des VFF können Verkaufsaktivitäten in der Fenster- und Türenbranche gezielt stärken. Diese zugesagten Fördermittel bieten genügend Chancen und Möglichkeiten, wenn sie im Markt auch wirklich abgerufen werden. Das Statement von Frank Lange war klar und deutlich, auch in Krisenzeiten zukunftsorientiert zu handeln.
„Wir hatten wieder so viel Zuspruch und positives Feedback bei unseren Fenstertagen in Rosenheim. Deshalb haben wir bereits den Termin für die nächste Veranstaltung hier am 10. Oktober 2024 mit dem Vortragsforum festgelegt. Wir sind auch in anstehenden Gesprächen mit verantwortlichen Gremien, ob wir im kommenden Jahr einen gemeinsamen Branchentreff zu den Rosenheimer Fenstertagen realisieren können“, erläuterten Oliver und Niklas Frey.