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Update: Sonderbau-Spezialist Rubo von Hilzinger-Gruppe übernommen

Die Unternehmensgruppe Hilzinger hat den Sonderbauspezialisten Rubo aus Porta-Westfalica im Rahmen einer übertragenden Sanierung übernommen. Der bekannte Hersteller von Hebeschiebetüren und Sonderelementen, der Ende Januar 2025 Insolvenzantrag stellen musste, wird mit allen rund 35 Beschäftigten als Tochterunternehmen unter dem Namen Rubo GmbH weitergeführt.

"Man sieht in Rubo ein sehr großes Potenzial mit einer sehr hohen Expertise und qualifiziertem Fachpersonal", heißt es in der Mitteilung der Hilzinger-Gruppe. Die Übernahme erfolgte als Asset Deal mit Zustimmung der Gläubigerversammlung, nachdem Rubo seit dem Insolvenzantrag stabil in Eigenverwaltung agierte.

Für Kunden und Partnerhersteller ändert sich durch die Übernahme nichts. "Alle Kundenkontakte, Kooperationen und Partnerschaften sollen ohne Einschränkungen 1:1 fortgeführt, intensiviert und weiter ausgebaut werden. Kein Partnerhersteller braucht nach Alternativen zu schauen und kann in gewohnter Weise auf das volle Produkt-Portfolio und die Marke Rubo zählen", versichert das Unternehmen.

Die Geschäftsleitung mit Carsten Winkler bleibt bestehen und wird durch die Geschäftsführer Helmut Hilzinger, Christian Bandle und Roman Hilzinger ergänzt. Auch der Markenname "Rubo" bleibt erhalten, da er als Synonym für den Sonderbauspezialisten aus Ostwestfalen gilt.

Rubo, mit einer über 30-jährigen Tradition, ist auf die Fertigung von Sonderelementen wie Bogenfenster, Schrägfenster, Kurvenfenster, Schwingfenster, Kreis- und Ovalfenster sowie Hebeschiebetüren und Falttüren aus Kunststoff spezialisiert. Das Unternehmen verarbeitet über 15 verschiedene Profilsysteme und beliefert neben dem deutschen Markt auch Kunden in Frankreich, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Staaten mit einer Exportquote von 18 %.

Die Hilzinger-Gruppe selbst bezieht bereits seit Jahren Schiebetüren und Sonderbauelemente von Rubo und sieht in der Übernahme zahlreiche Synergien. In den vergangenen Jahren wurde bei Rubo stark in neue Technologien und Anlagentechnik investiert, darunter neue Vierkopf-Schweißputzlinien, ein neues Zuschnitt- und Bearbeitungszentrum sowie innovative Hebeschiebetür-Montagetische.

"Mit der Integration in die Hilzinger-Gruppe eröffnen sich nicht nur für Hilzinger, sondern vor allem auch für das Unternehmen Rubo und seine Mitarbeiter und Kunden noch bessere Perspektiven", erklärt Geschäftsführer Helmut Hilzinger. "Als Teil der Hilzinger Unternehmensgruppe können alle zuversichtlich in die Zukunft blicken."

Gutes Vertrauensverhältnis

Helmut Hilzinger ist im Pressegespräch live aus Frankfurt zugeschaltet.

Daniel Mund / GW

Helmut Hilzinger ist im Pressegespräch live aus Frankfurt zugeschaltet.

Die Übernahme wurde durch die Unterzeichnung der Verträge in Frankfurt am 16.05. besiegelt. Helmut Hilzinger betont spontan anberaumten Pressegespräch einen Tag später: „Wir waren schon lange Kunde von rubo und hatten daher von Anfang an ein gutes Vertrauensverhältnis.“ Diese langjährige Beziehung war mitentscheidend für die Übernahme. Die Insolvenz von rubo im Januar bot die Möglichkeit, die Übernahme über eine Planinsolvenz zu realisieren.

Rückgang im Neubaubereich Insolvenzauslöser

Carsten Winkler, jetziger und künftiger rubo-CEO erläutert, dass die vorherige Holdingstruktur mit Private-Equity-Hintergrund in schwierigen Zeiten nicht zielführend war: „Solche Strukturen funktionieren gut, wenn jeden Tag die Sonne scheint.“ Der Rückgang im Neubaubereich führte zu Umsatzeinbußen, wodurch die Partnerschaft mit der Hilzinger Gruppe zur besten Option wurde. Die enge Beziehung und das gemeinsame mittelständische Denken erleichterten die Entscheidung.

Im Pressegespräch wird deutlich, dass die Hilzinger Gruppe plane, rubo durch strukturelle Veränderungen und Synergieeffekte in der Gruppe erfolgreich zu integrieren. Helmut Hilzinger: „Wir haben in der Vergangenheit bereits bei einigen anderen Unternehmen bewiesen, dass wir solche Aufgaben erfolgreich meistern können.“ Der Erhalt von rubo sei wichtig, um die Sonderbau-Kompetenz in Deutschland zu sichern.

Carsten Winkler stellt sich im Pressegespräch den Fragen der Fachjournalisten

Daniel Mund / GW

Carsten Winkler stellt sich im Pressegespräch den Fragen der Fachjournalisten

Offene Türen für Kunden und Marktbegleiter

Auf die Frage, wie künftig Marktbegleiter von Hilzinger bei rubo behandelt werden, sagte Hilzinger: „Es kann nicht das Interesse von rubo sein, irgendjemanden auszugrenzen. Im Gegenteil: Wir wollen den Umsatz bei rubo signifikant erhöhen. rubo hat in früheren Jahren gute Ergebnisse erzielt, wie die gesamte Branche. Wir wollen keinen einzigen Kunden verlieren, der bisher bei rubo gekauft hat.“ Ziel ist es, die Position im Markt zu stärken.

Mit der Übernahme sichert sich die Hilzinger Gruppe nicht nur einen wichtigen Zulieferer, sondern erhalte auch Know-how für die ganze Fensterbranche. In Zeiten, in denen Fachkräfte immer seltener werden, ist dieser Schritt entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Branche.

Hilzinger jetzt fast 1500 Mitarbeiter an 47 Standorten

Mit der Übernahme wächst die Hilzinger-Gruppe auf insgesamt 47 Standorte und rund 1.480 Beschäftigte. Zu den Kunden zählen die Bau- und Wohnungswirtschaft, der Fachhandel, das produzierende Gewerbe sowie Haus- und Wohnungseigentümer.