Brandschutzbauteile müssen höchsten Sicherheitsanforderungen genügen, um Menschenleben und Sachwerte zu schützen. Deshalb werden sie von unabhängigen Prüf- und Zertifizierungsstellen auf Herz und Nieren getestet. Das ift Rosenheim hat seine Kapazitäten im über 3.000 m² großen Brandschutzzentrum ausgebaut und modernisiert. Auf fünf Brandöfen werden nun Prüfungen an Fassaden, Türen, Fenstern, Toren, Wänden, Decken und Stützen durchgeführt – bis zu einer Größe von 8 m × 5 m.
Dank der Zusammenarbeit mit UL und BSI können Hersteller die Nachweise des ift Rosenheim nicht nur in der EU, sondern weltweit nutzen. Um internationale Normen zu erfüllen, wurde die Prüftechnik weiterentwickelt und an die neuesten regulatorischen Vorgaben angepasst. Zudem wurde der Kundenservice optimiert: Moderne Arbeitsbereiche ermöglichen es Herstellern, die Prüfzeiten effizient zu nutzen.
Präzisere Prüfungen dank neuer Technik
Um Prüfprozesse weiter zu optimieren, hat das ift neue Wechselrahmen aus Stahl eingeführt, die den schnellen Aufbau und die Vorbereitung von Probekörpern erleichtern. Ein neuer Adapterrahmen von 3 m × 3 m erlaubt wirtschaftlichere Tests kleinerer Elemente. Auch statische Belastungsprüfungen wurden erweitert: Tragende Wände können nun unter einer Last von bis zu 42 Tonnen geprüft werden.
Die Steuerung und die Brenner der fünf Prüföfen wurden durch die ift MessTec modernisiert. Dadurch wird eine optimale Temperaturverteilung sichergestellt, was höchste Präzision in den Testergebnissen garantiert. Im Januar 2025 wurde die alle zwei Jahre vorgeschriebene Kalibrierung der Öfen erfolgreich abgeschlossen. Zusätzliche freiwillige Leistungsmessungen erhöhen die Temperaturgenauigkeit und Reproduzierbarkeit weiter.
Mehr Komfort und Transparenz für Kunden

ift Rosenheim
Angesichts der komplexen Zulassungsverfahren für Brandschutzbauteile besteht häufig ein hoher Abstimmungsbedarf zwischen Kunden und Prüfexperten. Um diesen Prozess zu vereinfachen, wurden neue Besprechungsräume direkt am Prüfbereich eingerichtet. Diese ermöglichen einen vertraulichen Austausch und verbessern die Planungsabläufe. Zusätzlich gibt es nun absperrbare Aufbauboxen für besonders sensible Probekörper.
Auch die Umweltfreundlichkeit der Prüfhalle wurde verbessert: Eine erweiterte Rauchgasreinigungsanlage steigert die Effizienz der Rauchabsaugung um etwa 30 %. Falls Kunden nicht vor Ort sein können, bietet das ift nun einen Live-Stream, über den mehrere Kamerabilder und die Werte der Temperatursensoren in Echtzeit eingesehen werden können. Eine moderne Videotechnik erlaubt zudem eine Fernwartung bei Dauerfunktionsprüfungen – das spart Zeit und Reisekosten.
Internationale Kooperationen für globale Marktchancen
Durch die enge Zusammenarbeit mit UL und BSI ermöglicht das ift Prüfungen nach nationalen, europäischen und internationalen Standards. Diese global anerkannten Prüfverfahren erleichtern den Marktzugang für Hersteller erheblich. Zudem profitieren Kunden von Synergien mit weiteren Prüfbereichen des ift , wie Bauakustik- oder Fassadenprüfungen.
„Durch unsere verbesserten Services und die enge Zusammenarbeit mit den Brandschutz-Experten unserer notifizierten Produktzertifizierungsstelle in Nürnberg können wir unseren Kunden auf allen Stationen der Produktentwicklung zur Seite stehen“, so Markus Leppin, Geschäftsbereichsleiter Prüfung für Brand, Bauakustik und Fassade am ift Rosenheim.