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Hitze draußen halten: 10 Tipps für kühlere Räume

Wie schafft man es, die Innen-Raumtemperatur im Hochsommer in einem komfortablen Bereich und zum anderen die Kosten durch aktive Kühlung möglichst gering zu halten. Die Antwort liegt in beweglicher Beschattung. Denn: starre Beschattungen, die uns im Sommer bei der Kühlung unterstützen, werden im Winter rasch zur Heizkostenfalle.

Wie aber gelingt nun der zuverlässige Hitzeschutz im Hochsommer? Immerhin: Räume mit effektiver Beschattung haben eine um bis zu 5 bis 10 Grad niedrigere Raumtemperatur an Hitzetagen als solche ohne Beschattung.

Dies bestätigen auch die Ergebnisse aus dem F&E Projekt „Coole Fenster“ im Programm „Stadt der Zukunft“ des Österreichischen Klimaschutz-Bundesministerium (BMK). Die von der Holzforschung Austria und der TU-Graz durchgeführten Simulationen belegen, dass eine außen liegende Beschattung die geringsten lnnenraumtemperaturerhöhungen im Sommer und die beste Verbesserung des Kühlenergiebedarfs sicherstellt.

Das Projekt „Coole Fenster“ empfiehlt außerdem für eine ausreichende (Nacht-)Lüftung, dass mindestens die Hälfte der Fenster öffenbar sein sollten. Die so ermöglichte Querlüftung ist die effizienteste Art der Fensterlüftung, weil dadurch die Raumluft am schnellsten ausgetauscht wird.

Angenehme Raumtemperaturen lassen sich auch durch eine automatische Steuerung erzielen. Ein smarter Sonnenschutz, Licht- und Temperaturfühler und Zeitschaltuhren reduzieren gleichermaßen die Kühl- wie die Heizlast ebenso wie den Einsatz von Kunstlicht.

Die Holzforschung Austria hat für „coole Räume“ 10 goldene Regeln aufgestellt

Bei Einhaltung nachfolgender Empfehlungen in der Planung (und Nutzung) kann eine zum Teil erhebliche Reduktion der Innentemperatur bzw. des Kühlbedarfs ­erzielt werden:

Plattform Fenster Österreich / Bundesverband Sonnenschutztechnik

  • 1.      Außenliegende Beschattung viel besser als innen­liegende, innenliegende (helle) Beschattung ­besser als keine Beschattung
  • 2.      Beschattung in Aufenthaltsräumen in allen Himmels­richtungen, auch im Norden, notwendig
  • 3.      Ug-Wert ≤ 1,0 W/(m² K)
  • 4.      Solarer Glas-Gesamtenergiedurchlassgrad g ≥ 0,5
  • 5.      Bei der Planung sollten mindestens 50 % der Fensterfläche öffenbar vorgesehen werden, idealer­weise mit der Möglichkeit der Querlüftung
  • 6.      Für kühlwirksame Lüftung sollten die Fenster nur bei Taußen <Tinnen geöffnet werden
  • 7.      Die Möglichkeit einer kühlungswirksamen Nachtlüftung mit möglichst hohem Luftwechsel ist vorzusehen (ggfs. durch ­eine Lüftungsanlage)
  • 8.      Auch bei Auskragung fast immer zusätzliche bewegliche Beschattung notwendig
  • 9.      Großzügige Verglasungen wirken sich zwar positiv auf die Tageslichtverfügbarkeit aus, setzen aber für die Sommertauglichkeit eine gut geplante und richtig genutzte außenliegende Beschattung voraus
  • 10.   Bei der Wahl der Beschattung ist eine für den Standort geeignete Windwiderstandsklasse zu wählen
  • Hier kann man die 10 goldenen Regeln auch noch mal in einem Merkblatt herunterladen