Um den Fensterbau zu "meistern" bedarf es der Aus- und Weiterbildung in außerbetrieblichen Bildungsstätten. In der Akademie Glas Fenster Fassade in Karlsruhe wird seit jeher das Glaserhandwerk gelehrt und auf die Berufe im Fensterbau vorbereitet. Nun können die hiesigen Auszubildenden und angehenden Meister an der modernen Fertigungslage für Holz- und Holz-Aluminium-Fenster lernen, die sie optimal auf die Anforderungen in den Betrieben vorbereitet.
Denn: Ein Konsortium aus Branchenpartnern hat die Aus- und Weiterbildung im Holzfensterbau in Karlsruhe wieder zukunftsfit gemacht. In kurzer Zeit wurden die Maschine und Werkzeuge geliefert und aufgebaut, die Software eingerichtet, Lehrkräfte an der Maschine geschult und die Maschine in Betrieb genommen. Im Februar wird das Projekt einer breiten Branchenöffentlichkeit vorgestellt.
Alles Begann mit einer im Juni 2022 mit einer ernüchternden Erkenntnis: Die maschinelle Ausstattung im Bereich der Fensterfertigungsanlage Holz/Holz-Alu an der gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik in Karlsruhe, welche für die Gesellen- und Meisterausbildung verantwortlich zeichnet, war total überaltert war und entsprach nicht mehr dem Stand der heutigen Fertigungs-Technik. Deshalb formierte sich eine Gruppe von Branchenpartnern, die hier engagiert Abhilfe leisten wollte. Gemeinsam mit der Akademie GFF und den Firmen Drißner Fensterberatung, Gutmann, Klaes, Leitz, Spohn-Connect und Weinig ist es also gelungen, ein Konzept zur Ausstattung mit moderner Fertigungstechnik zu erstellen und dies auch schnell umzusetzen.
Die regulären Investitions-Kosten wurden mit ca. 590.000 Euro veranschlagt. Unter dem Aspekt, dass sich die GFF-Akademie in privatwirtschaftlicher Trägerschaft befindet, war klar, dass es in finanzieller Hinsicht hier einer ganz besonderen Lösung bedarf.
Weinig
So haben sich alle Projektpartner dazu bereit erklärt, die Ausstattung mit einem höchst markanten finanziellen Abschlag zur Verfügung zu stellen, oder das Projekt als Dienstleister auf ehrenamtlicher Basis zu unterstützen.
Beim Vergleich des regulären Invest-Volumens mit den tatsächlichen Kosten kann von einer Einsparung im Bereich von +/- 80 % ausgegangen werden (erweiterte Umbaumaßnahmen der Akademie nicht berücksichtigt). Die Kosten liegen somit auch unter dem Volumen, welches bei voller Berechnung in Kombination mit einer staatlichen Förderung zum Tragen gekommen wäre.
Gegen eine Beantragung von Förderungen sprach, dass die Umsetzung des Projekts deutlich länger gedauert hätte und eine internationale Ausschreibung erforderlich gewesen wäre. Diese wiederum hätte die Flexibilität und Individualität beim Anlagen-Konzept stark eingeschränkt.
Nun wird die Projektgruppe die erfolgte Investition im Rahmen eines Events am Donnerstag 22. Februar 2024 ab 10:00 Uhr in der GFF-Akademie, Otto-Wels-Straße 11, 76189 Karlsruhe vorstellen.
Bei Interesse an einer Teilnahme oder weiteren Fragen bitte melden bei Werner Spohn (spohn@spohn-connect.de)
