Für den diesjährigen und bereits vierten WindowDay hat sich Helmut Meeth, geschäftsführender Inhaber des gleichnamigen Unternehmens, eine ganz besondere Eventkulisse mit einzigartigem Flair ausgesucht. Der Vorhang öffnete sich für die Fachhandelspartner, Pressevertretenden und Mitarbeitenden im Kinopalast in Wittlich bei Popcorn, Nachos und Cola.
Wertvolle Einblicke in die Branche gaben Keynote-Speaker wie Frank Lange vom VFF Verband Fenster + Fassade zum Thema Fördermittel. Er warnte: „Machen Sie es sich nicht zu gemütlich hier im Kino, der BAU steht vor schwierigen Zeiten,“ und verwies dabei auf Prognosen des Verbandes, die für das aktuelle und auch das kommende Jahr im Neubausegment starke Rückgänge beim Fensterabsatz prophezeien. Was die Förderbereitschaft seitens des Bundes angeht, zeigt Lange Unverständnis für die politischen Rahmenbedingungen: „Ich kann das gar nicht verstehen, dass die Politik angesichts der aktuell so hohen Flüchtlingswelle nicht mehr Förder-Aktivitäten zeigt im BAU-Sektor.“ Aber: Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine hätte sich immerhin das Bewusstsein seitens der Regierung und auch der Bevölkerung gewandelt. Man setze nicht mehr nur auf die erneuerbaren Energien, sondern wisse jetzt auch, dass man sehr viel Energie auch durch neue Fenster einsparen könne. In dem Zusammenhang verwies er auf den kostenlosen Service seines Verbandes: Wer sich einen schnellen und doch gründlichen Einblick in Förderprogramme für Fenster + Türen verschaffen will, kann mit dem Förderassistenten auf ein praktisches neues Online-Werkzeug zurückgreifen. Er zeigt, welche Programme auf Bundes- und Länder- ebenso wie auf kommunaler Ebene zur Verfügung stehen. „So gelingt der Einstieg in die energetische Sanierung ganz leicht.“
Gleichzeitig machte er auf politische Richtungsentscheidungen aufmerksam: „Mit der Novellierung des GEG – dem Nachfolger der EnEV – könnte bald ein Fenster mit einem U-Wert von 0,7 W/m²K zur Mindestanforderung gehören.“ Die Frage bleibt, was dann darüber hinaus noch förderfähig sei.
Das steckt alles in der Händlersoftware
Ein vermeintlich schwieriges Thema brachte Özkan Arslan vom Systemgeber Gealan den Zuschauerinnen und Zuschauern anschaulich näher: Ihm ging es darum aufzuzeigen, wie BIM (Building Information Modelling) unsere Industrie verändern kann – beispielsweise durch die eine digitale und automatisierte Produktberatung. Sein Credo: „Die individuelle Gestaltung von Produkten mit BIM wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil.“ Auch würden Preise und Lieferzeiten zunehmend von Architekten und Planern gewünscht. Besonders Aufmerksam wurden die Teilnehmer als Arslan auf die Vorteile der Gealan-Planersoftware und auf die webbasierte Händlersoftware easyWeb hinwies. Unter anderem könnte damit der Kontakt mit den Endkunden gehalten, Abnahmen ordentlich dokumentiert und die Montageteams sinnvoll eingeplant werden.
Helmut Meeth berichtete selbst zusammen mit Markus Jungbluth (Leitung IT | Entwicklung + Prozesse) und Michael Burbach (Arbeits- und Ablauforganisation) über die eigenen Innovationen in Prozess, Service und Organisation. Dabei ging Meeth auch noch auf die Auswirkungen der Cyberattacke ein, die sein Unternehmen seit Sommer 2022 bewältigen müsse. Die Auswirkungen spüre man immer noch, obgleich man sich auf der Zielgeraden befinde.
Schon jetzt präsentierte er ein Fenster, welches der Wittlicher Fensterbauer in nächster Zeit auf den Markt bringen werde: Das EvoLumos+ AL. Ein PVC-Fenster mit robustem Aluminium-Finish für besondere Ansprüche, aufbauend auf dem neuen Gealan Kontur-Profil. Damit werde man dem Architekturtrend zu gradlinigem, kantigen Fensterdesign gerecht. Auch die statische Trockenverglasung und ein völlig verdeckt liegender Beschlag würden den hohen Anspruch des Produktes ausmachen.
Einen weiteren Ausblick gab Meeth in Sachen Montage-Service: Das Haus würde sich intensiv mit der Vorabzarge beschäftigen, damit die hochwertigen Produkte auch auf dem Bau den Stellenwert bekommen, den sie verdienen. Anfangen werde man demnächst mit einer Montagezarge für die Haustür, später soll dann das Angebot auch auf die Fensterelemente ausgeweitet werden.
Den Relaunch des Marketingauftrittes von Helmut Meeth mit der neuen Webseiten-Präsenz präsentierte Sandra Neumann-Rystow, tätig im Bereich Marketing | Unternehmenskommunikation und die Wichtigkeit der Vielfalt am Arbeitsplatz erläuterte Michelle Klein, Mitglied des Diversity-Teams bei Helmut Meeth.
Rundum viele Neuigkeiten, die den rund 100 interessierten Teilnehmenden präsentiert wurden, bevor es zur exklusiven Abendveranstaltung mit Buffet ins nahegelegene Hotel ging. Der Abend wurde genutzt, um Geschäftspartnern für ihre langjährige Treue von 15, 20 und 25 Jahren zu danken. „Wir freuen uns, dass wir auf so lange und vertrauensvolle Partnerschaften setzen können“, bedankt sich Meeth mit einer Treueurkunde. Der fröhliche Abend diente weiterhin zum lockeren Austausch und Netzwerken. Meeth: „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Veranstaltung und glücklich, unseren Kunden wieder live begegnen zu können.“
Die nächste Auflage des WindowDay ist in zwei Jahren geplant. Hier wird sich das Fensterbau-Unternehmen aus dem WindowValley wohl etwas Einzigartiges einfallen lassen, denn es feiert 2025 zudem sein 40-jähriges Bestehen.