„Nach der Energieeffizienz rücken zunehmend Recyclingfähigkeit und nachwachsende Rohstoffe bei den Fassadenmaterialien in den Fokus, wodurch Holz klare Prioritäten genießt, so Max Radt, Sales Direktor Aluminium Systeme und Internationale Projekte bei Gutmann. „Traditionell werden im Wohnungsbau Holz-Aluminium Fenster eingesetzt, in Bürogebäuden und in Hochhäusern vor allen Dingen Aluminium. Ein integriertes System mit Holz und Aluminium gibt es für diese Gebäudetypologie in der Form noch nicht. Diese Lücke schließen wir jetzt.“
Zwei-Stufen-Prinzip ist die eigentliche Innovation
Gutmann nutzt als Basis das vorhandene Aluminium Elementfassadensystem EF68 mit allen Prüfungen zu Schlagregendichtigkeit, Schallschutz und den U-Werten. Diese Zertifizierungen lassen sich komplett auf das neue System übertragen. Im weiteren Prozess werden vor allem auf der Fassadeninnenseite Aluminiumwandungen durch eine Holz-Trägerschale ersetzt. „Die Statik ist komplett neu entwickelt“, erklärt Radt, „wir haben auf der einen Seite ein Aluminiumchassis, das für sich genommen tragfähig ist. Das produzieren wir bzw. unsere Partner als Fassadenelement vor, transportieren und montieren es auf der Baustelle. Die endgültige statische Performance aber ist erst erreicht, wenn das Aluminiumchassis vor Ort mit der Holzträgerschale verbunden wird. Dieses zweistufige Prinzip stellt die eigentliche Innovation an unserem System dar.“
Die objektspezifische Flexibilität ist auch bei der neuen Holz-Aluminium-Elementfassade gegeben. Kunden, die bislang nur reine Aluminiumfassaden produziert haben, werden durch Gutmann in die Lage versetzt, auch das neue System fertigen und installieren zu können. Das Weißenburger Systemhaus liefert sowohl die Aluminiumkomponenten wie auch die Holzträgerschalen entweder zu den Kunden oder direkt auf die Baustelle.
Wissensvorsprung durch Holz-Alu-Fenster
Arnd Brinkmann, Geschäftsführer der Gutmann Bausysteme GmbH: „Unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von hochwertigen Aluminiumfassadenkonzepten sowie unser Know-how bei Fenstersystemen aus Holz und Aluminium haben zur Entwicklung dieses modularen Fassadensystems geführt, mit dem wir die Bandbreite kreativer Fassadenlösungen erweitern und Holz als Bestandteil von Elementfassadensystemen einführen wollen.“
Dabei spielt natürlich auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle: Das gesamte System lässt sich vollständig rückbauen, sodass die einzelnen Komponenten getrennt recycelt werden können (Aluminium, Holz, Stahl, EPDM etc.). Zum Einsatz kommt ausschließlich europäisches, FSC-zertifiziertes Holz aus Wäldern in Bayern, Tschechien und Österreich.