Bei der Frühjahrstagung des Statistik-Ausschuss des Verbandes war man noch von einem Rückgang von 4,5% für dieses Jahr ausgegangen. Diese Prognose wurde jetzt nach unten auf 14,32 Mio. Fenstereinheiten korrigiert. Der Rückgang beträgt somit zum Vorjahr 7,8 %.
Dabei sorgt vor allem die miserable Situation im Wohnneubau für den starken Einbruch. Dort wird mit einem Minus von fast 22 % gerechnet.
Deutlich schwächer dagegen fällt der Rückgang im Sanierungsgeschäft aus. Dort rechnet man mit einem schwächer werdenden Markt um etwas mehr als einen Prozent für dieses Jahr.
Wie der Ausblick auf das kommende Jahr 2024 verläuft
So schlimm wie in diesem Jahr, wird es wohl 2024 nicht werden: Der Markt wird insgesamt dann ein Rückgang von 2,4 % verkraften müssen. Zwar prognostiziert der VFF für den Wohnneubau erneut mit fast 10 % den höchsten Rückgang.
Aber die Sanierung springt im nächsten Jahr wieder an und sorgt für ein kleines Plus unter zwei Prozent. Insgesamt werden im nächsten Jahr knapp 14 Mio. Fenstereinheiten verkauft.
Der Absatz in Fenstereinheiten (FE = 1,3 x 1,3 m) geht somit von 15,5 Mio. FE 2022 sodann auf 13,98 Mio. FE im Jahr 2024 zurück.
Der VFF erklärt, dass die Prognosen die derzeitigen Auswirkungen der aktuellen Genehmigungszahlen, das deutlich gestiegene Zinsniveau sowie die Inflation und gestiegene Baupreise berücksichtigen und ruft gleichzeitig zur Nutzung der Förderpakete auf. Geschäftsführer Frank Lange: „Die Verunsicherung der Bauherren und Investoren im Zuge der Novelle des Gebäudeenergiegesetztes, auch vereinfacht ‚Heizungsgesetz‘ führt in 2023 zu Marktrückgängen. Angekündigte Konjunkturprogramme der Bundesregierung auch im Rahmen verbesserter Förderanreize können den Markt in 2024 im Bereich der Sanierung stützen.“
So stellt sich der Markt für Außentüren dar
Was die verkauften Stückzahlen für Außentüren angeht, so wird hier ein weniger dramatischer Rückgang prognostiziert. In diesem Jahr werde der Markt um etwas mehr als 6 % zurückgehen, im nächsten Jahr sagt der Verband noch einen leichten Rückgang von unter 1 % voraus.
Insgesamt ist die Erwartung, dass nach einem schwierigen Jahr 2024 wieder eine deutliche konjunkturelle Belebung zu erwarten ist. „Die Nachfrage nach Wohnraum und die Notwendigkeit energetisch zu sanieren wird den Markt beleben“, glaubt Frank Lange. „Die Nachfrage ist gegeben, die Rahmenbedingungen werden sich durch angepasste Zinsen, nachlassende Inflation und angepasste planungssichere Förderungen verbessern.“