Die einheitliche Arbeitsweise in allen Materialarten ist ein grundsätzliches Entwicklungsziel bei Klaes, weil es eine übergreifende Arbeitsweise erleichtert und den Einarbeitungsaufwand reduziert. Signifikante Unterschiede gibt es in den technischen Details auf Profilebene. Außerdem wird eine effiziente Erfassung der Konstruktionen durch intelligente Vorbelegungen und auftragsbezogen umfangreich veränderbare Typen erreicht. So können unterschiedliche Eingabesystematiken für verschiedene User-Gruppen genutzt werden – von einfach und schnell per Typenliste bis komplex per Detailkonstruktion mit skalierbaren Erfassungsebenen.
Bei Klaes gibt es eine eigene Produktlinie für den handwerklichen Fensterbau: Klaes vario.
Die Workflow-Organisation beginnt mit dem multifunktionalen Vorgangsbaum für Einzelnutzer und auch die Arbeitsteilung zwischen mehreren Usern. Alle Konstruktionsvarianten entstehen während der Eingabe aus Profil- und Verbindungselementen und brauchen nicht bei der Datenerfassung vordefiniert werden. Und Technik, Preis und Belegtext entsteht in einem Arbeitsschritt.
Die Zusammenarbeit mit der Zulieferindustrie ermögliche individuell aufbereitete Klaes-Stammdaten vom Lieferanten – z.B. Profil, Beschlag und Glas. Eingebundene Web-Konfiguratoren für Rollläden und Türfüllungen reduzieren die „eigenen Stammdaten“ noch weiter: Beim Erfassen des Fensters wird direkt auf die Daten des Lieferanten zugegriffen. Skizzen, Preise, Texte, technische Informationen und eine eindeutige Bestell-ID werden in die Position übertragen und weiterverarbeitet. Abgestimmte Dienstleistungspakete ermöglichen den schnellen Start, auch wenn Maschinenanbindungen enthalten sind. Bei Bedarf sorgt Klaes CAM dafür, dass bei CNC-Projekten die komplette Software aus einer Hand kommt.
Auch legen Unternehmen immer mehr Wert auf einen durchgängig digitalen Workflow. Z.B. um die häufige Arbeitsteilung „Mann bei den Kunden und Frau im Büro“ optimal zu unterstützen. Dabei geht es auch um den Austausch von Dokumenten, Arbeitsaufgaben und anderen Informationen. Gleichzeitig haben diese Firmen aber keine „Stabsabteilung“, um solche Projekte komplett aus eigener Kraft durchführen zu können. Deshalb unterstützt Klaes hier mit einer detaillierten Analyse der Arbeitsweise und einem Konzept mit optimierten Workflows.
Der multifunktionale Vorgangsbaum sorgt für Transparenz und ermöglicht die Trennung und Zusammenführung von Positionen in jedem Workflowschritt. Also z.B. die Fenster und die Haustür in getrennte Fertigungsaufträge, weil sie gemeinsam verkauft, aber getrennt gefertigt und geliefert werden. Dabei wirken sich auch die umfassenden Stammdaten positiv aus: Die Fertigungsunterlagen enthalten alle erforderlichen Informationen für die effiziente Produktion.
Geradezu „lebenswichtig“ sind diese Daten, wenn eine Maschine angesteuert wird. Momentan entscheiden sich viele handwerkliche Holz-Fensterbauer für CNC-Anlagen und vertrauen dabei auf die hohe Projektkompetenz von Klaes mit allen Anbietern von Maschinen. Die papierlose Fertigung mit Klaes e-prod wird in dieser Zielgruppe meist in der Kunststofffertigung eingesetzt. Im Holz-Fensterbau wächst das Interesse, auch weil es immer mehr Chip-Varianten gibt und deren Preise immer interessanter werden.
Digitale Aussichten
Die Produktvielfalt wird nicht abnehmen und die Anforderungen an die Gesamtorganisation weiter befeuern. Deshalb arbeitet Klaes intensiv daran, diese Bereiche weiter zu optimieren. Bei Klaes e-prod wurde bereits die Produktionsplanung auf neue Beine gestellt. Per „Kanban Container“ wird der Bearbeitungsfortschritt transparent dargestellt – Fertigungsaufträge können damit einfach und schnell in die erforderliche Reihenfolge gebracht werden.
Eine wichtige Rolle spielt auch die Anbindung weiterer Web-Konfiguratoren von Lieferanten, damit möglichste viele Produkte und Komponenten in den Gesamtworkflow eingebunden werden. Die damit verbundene Reduzierung der Datenpflege ist für alle Fensterbauer und -händler besonders interessant.