Das Unternehmen wurde vor 160 Jahren gegründet und wird inzwischen in fünfter Generation geführt. Es habe sich von einem kleinen Handwerksbetrieb zu einem Industrieunternehmen entwickelt, so der Insolvenzverwalter. Heute verarbeitet die Firma Fenster- und Türsysteme eines südwestdeutschen Systemgebers.
Der Insolvenzverwalter gibt an, dass die wirtschaftliche Schieflage durch Lieferengpässe entstanden sei, wodurch Aufträge nicht fristgerecht fertiggestellt werden konnten. Hinzu sei die durch die Ukrainekrise hervorgerufene Verteuerung der Rohstoffpreise gekommen.
Von der Insolvenz sind 24 Arbeitnehmer betroffen, deren Löhne bis Ende Juni 2022 durch das Insolvenzgeld gesichert sind. Bis dahin will Rechtsanwalt Stefan Herrmann von der Kanzlei HWR Insolvenzverwaltung in Würzburg, der mit Beschluss vom 06.04.2022 zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde, eine Lösung finden, wie der Geschäftsbetrieb erhalten werden kann. Zu diesem Zweck hat er bereits einen Investorenprozess angestoßen.
Er ist optimistisch, dass eine Fortführungslösung gelingen kann, da Lieferanten und Kunden dem Unternehmen die Treue halten und die Mitarbeiter trotz der für sie schwierigen Situation weiterhin großes Engagement zeigen. Der Geschäftsbetrieb kann hierdurch während des vorläufigen Insolvenzverfahrens vollumfänglich aufrechterhalten werden.