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Fenster werden im Sommer zu Heizkörpern – deswegen an den Sonnenschutz denken

Schaut man sich im Sommer die Häuserfassaden an, sieht man trotz Sonnenbelastung viele Fenster ohne Sonnenschutz. Zu wenig bekannt ist es offensichtlich, dass sich die Erwärmung der Fensterscheiben durch den Treibhauseffekt erhöht. Ohne zusätzlichen Sonnenschutz heizen sich die Fensterscheiben bei Sonnenbestrahlung durch Umwandlung der Strahlung im Sommer auf weit über 40°C auf. Sie wirken dann wie ein ungeregelter Heizkörper. Das ist zwar im Winter ein positives Resultat, das zu Energie- und Heizkosteneinsparungen führt, aber im Sommer wird es dann in den Räumen unzumutbar warm und es wird eine energieintensive Kühlung benötigt.                                                                                                                                

Dieser Effekt tritt genauso an neuen, bestmöglich gedämmten Fenstern, wie an alten Fenstern auf. Aus energetischer Sicht ist es deshalb unerlässlich, für Fenster einen Sonnenschutz vorzusehen und ihn auch zu benutzen. Dieser wird dann gleichzeitig zum Heizungsregler.

Innenliegender Sonnenschutz ist nicht so effektiv, weil er die Aufheizung der Verglasung nicht verhindert und nur die Wärmestrahlung in den Raum reduziert. Außenliegender Sonnenschutz dagegen reduziert die auf die Scheibe auftreffende Strahlenbelastung und damit die Scheibentemperatur.

Weil sich die Materialien für den Sonnenschutz durch die intensive Strahlung stark aufheizen, sollten diese möglichst hell und mit speziellen reflektierenden Oberflächen ausgestattet werden um hohe Temperaturen zu vermeiden. Genauso wichtig ist es, einen Hitzestau zwischen Sonnenschutz und Fenster zu vermeiden, weil auch dann mehr Wärme übertragen wird.                                                             

Beispielmessung

Dies kann man gut an einer vergleichenden Beispielmessung erläutern.  Die Außentemperatur betrug dabei 26,5°C im Schatten.

Die Messung wurde bei direkter Sonnenbestrahlung durchgeführt – der Sonnenschutz ist in der Farbe silbergrau ausgeführt.

Angegeben wird die raumseitige Oberflächentemperatur des Glases

  • Fensterglas ohne Sonnenschutz: 41°C   
  • Fenster mit Sonnenschutzglas: 34,5°C
  • Fenster mit Alu-Rollladen geschlossen: 33°C
  • Fenster mit Alu-Rollladen auf Spalt: 32°C
  • Fenster mit PVC Rollladen geschlossen: 32°C                    
  • Fenster mit PVC Rollladen auf Spalt: 31°C
  • Fenster mit UVR Rollladen (strahlungsreflektierende Rollladenrezepturen) geschlossen: 30,5°C
  • Fenster mit UVR Rollladen auf Spalt: 29°C
  • Fenster mit Raffstore: 29°C
  • Je nach Oberflächentemperatur der Fensterscheibe wurden die Räume unterschiedlich stark aufgeheizt und die Raumtemperatur schwankte bei den Messungen zischen 31 °C und 25°C. Die besten Werte wurden mit Raffstores und verstärkt reflektierenden UVR Kunststoffrollläden erreicht. In verschatteten Bereichen sind die Temperaturen zwar niedriger, aber je nach umgebenden aufgeheizten und reflektierenden Flächen ist der Energieeintrag ohne Sonnenschutz auch da noch sehr hoch.

    Die Raumtemperatur kann durch Ausnutzung der nächtlichen Abkühlung (bei dieser Messung 19°C) noch weiter reduziert werden. Wenn man die Fenster nachts z.B. auf Spaltlüftung stellt, kühlt der Raum bei gleichzeitiger Einbruchsicherung weiter ab und erreicht bei dieser Witterung dann tagsüber angenehme 22 – 24°C ohne zusätzliche Kühlung. Dieser Versuch zeigt, dass der Nutzer auch im Sommer, allein durch sein Verhalten einen großen Einfluss auf die Temperatur im Raum und damit auf den Energieverbrauch haben kann.

    Mehr Informationen über die strahlungsreflektierenden Rollladenrezepturen: www.bewa-plast.de