Ende 2023 wird Deceuninck ihren 5-Jahres-Investitionsplan für ihre Recyclinganlage in Diksmuide, Belgien, fertigstellen. Der Investitionsplan unterstützt die allmähliche Erhöhung der Recyclingkapazität und zwar von 8.000 Tonnen jährlich seit 2017 auf 40.000 Tonnen jährlich bis Ende 2023. Deceuninck investiert insgesamt 25 Millionen Euro in die Zukunftsfähigkeit der internen Recyclingstrategie.
Das betriebsinterne Recycling fängt bei Deceuninck mit der Sammlung von Alt-PVC, einschl. alter Fenster, an. Das Material wird gebrochen, gereinigt, sortiert und granuliert. Die Recyclinganlage in Diksmuide verarbeitet derzeit durchschnittlich 10 Lkws mit alten PVC-Profilen pro Tag.
Der 2017 begonnene Investitionsplan sieht eine Erhöhung der Brech- und Reinigungskapazitäten des Standortes vor. Die Einführung mehrerer Prozessverbesserungen trägt zu einem weiteren Kapazitätsanstieg bei. Nach drei zusätzlichen Granulierlinien und einem zusätzlichen Lager wird Ende 2023 der Umzug in eine neue Halle erfolgen. Damit wird der letzte Schritt des Investitionsplans vollendet.
„Wir haben uns entschieden, beim Übergang zu nachhaltigen Produkten und einer nachhaltigen Produktion in unsere Führungsposition zu investieren. Wir glauben, dass diese wesentliche Eigenschaft uns von unseren Wettbewerbern unterscheidet und die einzige Weise ist, in der heutigen Welt voranzugehen,“ so Deceuninck-CEO Bruno Humblet.
Die Verwendung von Recyclingmaterial ist ein wichtiges Designkriterium bei den F+E-Prozessen von Deceuninck. Das Elegant-Standardsortiment enthält 15-30% Recyclingmaterial. Das Phoenix-Sortiment nimmt mit 100% Recyclingmaterial aber eine Führungsposition ein.
Aus ökologischer Sicht gibt es mehrere Gründe, um in Recycling zu investieren. Alte PVC-Fenster landen nicht auf der Mülldeponie. Die Verarbeitung von Recyclingmaterial verbraucht außerdem 90% weniger Energie und verursacht somit weniger CO2-Emissionen als die Herstellung von Neumaterial. 2022 hat Deceuninck 19.804 Tonnen recyceltes PVC in den Produktionsprozessen verarbeitet, sodass 37.000 tCO2e weniger freigesetzt wurden (das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von 4.900 Europäern).
Diese spezifische Strategie des betriebsinternen Recyclings bietet Deceuninck Garantien für die langfristige Versorgung mit qualitativ hochwertigem recyceltem PVC. Das Unternehmen kann die Stoffstrom von alten PVC-Fensterprodukten kontrollieren und sichern und dadurch die erforderlichen Qualitätsstandards für seine neuen Produkte aufrechterhalten.
Deceuninck hat sich ambitionierte Klimaziele gesteckt
Im Bereich Scope 1 und 2 sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um insgesamt 60% zu reduziert werden, ausgehend vom Basisjahr 2021. Das Unternehmen verpflichtet sich zusätzlich dazu, im gleichen Zeitraum die Scope 3 Treibhausgasemissionen um 52% je produzierte Tonne zu reduzieren.
Mit dem Blick auf 2050 verpflichtet sich Deceuninck dazu, die Scope 1, 2 und 3 Treibhausgasemissionen auf Null zu reduzieren.
(Scope 1 umfasst die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase durch die weltweiten Geschäfte von Deceuninck. Scope 2 verweist auf die Beschaffung von Energie, bei Deceuninck handelt es sich dabei
hauptsächlich um Strom. Deceuninck führt zurzeit mehrere Projekte zur Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien, zur Beschleunigung der Elektrifizierung und zur Verbesserung der Energieeffizienz durch. Scope 3 umfasst die Emissionen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette.)
Um die Scope 3-Ziele zu verwirklichen, regt Deceuninck Lieferanten an, auch selbst Dekarbonisierungsziele anzustreben. Gemeinsam wolle man die Verwendung von recyceltem PVC in den Produkten beschleunigen.
Deceunincks Klimaziele durch SBTi validiert
Nach einer eingehenden Prüfung hat die Science Based Targets Initiative (SBTi) Deceunincks Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen (THG) bewilligt und damit bestätigt, dass der Plan zur Verringerung der Treibhausgasemissionen mit den neusten Erkenntnissen der Klimawissenschaft übereinstimmt.
Die Ziele wurden der Organisation 2022 zur Validierung vorgelegt. Im September 2023 hat SBTi ihre Prüfung abgeschlossen.
Auch die Klimaziele des Unternehmens stehen laut SBTi im Einklang mit der Business Ambition for 1.5°C, die darauf abzielt, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.
Bruno Humblet (CEO Deceuninck): „Wir sind stolz auf diese Anerkennung von der SBTi. Durch unsere Recyclinganlagen leisten wir in unserer Branche schon jahrelang Pionierarbeit. Die Bewilligung durch die SBTi bestätigt, dass wir weiterhin die richtigen Maßnahmen treffen, um unsere Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren. Unsere Ziele sind ehrgeizig, aber die Tatsache, dass wir diese unabhängige und wissenschaftliche Prüfung bestanden haben, gibt uns die Zuversicht, dass wir sie zusammen verwirklichen können.“