Viele Mitnehmerklappen lassen nur eine Montage sichtbar auf dem Türflügel zu, was gerade bei hochwertigen Türen das Erscheinungsbild beeinträchtigt. Assa Abloy hat daher eine Lösung entwickelt, die verdeckt im Falzbereich der Tür montiert wird.
„Sicherheitstechnik muss nicht schön sein, sie soll funktionieren.“ – Gerade bei der Konstruktion von Rettungsweg- und Brandschutztechnik wurde lange Zeit nach diesem Credo verfahren. Doch die Nachfrage nach Produkten, die alle Auflagen erfüllen, dabei aber weniger prominent in Erscheinung treten und sich harmonisch in architektonische Konzepte integrieren lassen, steigt. Assa Abloy entwickelt daher auch etablierte Technologien wie die Mitnehmerklappe ständig weiter, um noch bessere und ansprechendere Lösungen bereitzustellen.
An der bewährten Funktionsweise ändert sich nichts: Sind beide Türhälften geschlossen und der Standflügel wird geöffnet, bedarf es einer Vorrichtung, die auch den Gangflügel mitöffnet. Dies leistet der Auslösehebel der Mitnehmerklappe. Durch das Öffnen der Türflügel wird die Schließfolgeregelung aktiviert. Schwenken beide Türflügel wieder zu, sorgt sie für die richtige Reihenfolge der Schließung.
Der entscheidende Unterschied der Mitnehmerklappe A105 zu herkömmlichen Lösungen ist allerdings, dass die glatte Optik der Tür vollständig erhalten bleibt, da sämtliche Komponenten von außen nicht sichtbar im Falzbereich montiert werden.
Das aus je einer Gegenplatte sowie einer Montageplatte mit Auslösehebel bestehende Set lässt sich DIN links / DIN rechts anbringen und eignet sich gleichermaßen für Türen aus Metall und Holz. In letztere kann die Aufnahmegeometrie für die Mitnehmerklappe ins Profil eingefräst werden – auch eine Nachrüstung ist möglich. Voraussetzung dafür sind Bandabstände unter 2.800 mm sowie eine Türblattstärke von wenigstens 55 mm. Auch die Verwendung einer Obenverriegelung mit unterschiedlichen Dornmaßen im Standflügel stellt kein Hindernis dar, da die Mitnehmerplatte hierzu eine entsprechende Ausnehmung besitzt. Die bei Metallsystemen unterschiedliche Falzgeometrie wird durch eine entsprechend auf das Profil abgestimmte Adapterplatte ausgeglichen, auf die dann der Auslösehebel aufgeschraubt wird. Durch die Adapterplatte wird die Verschraubung im Metall und nicht in der thermischen Trennung des Profils gewährleistet. Auch hier ist die Verwendung einer Obenverriegelung möglich. Liegen entsprechende Eignungsnachweise der betreffenden Türen vor, eignet sich das komplett aus Metall hergestellte System auch für den Einsatz an Feuer-, Rauchschutz- sowie Fluchttüren.