Auf einer „grünen Wiese“ zu starten, diese Möglichkeit bietet sich nicht häufig im Leben. Als die erste Corona-Welle im März 2020 Deutschland erfasste, stand selbst für aluplast die Welt kurz still. Doch die Pause war nicht von langer Dauer. Denn statt abzuwarten, setzte sich bei aluplast ein Team zusammen und überlegte, wie das ideale Fenstersystem aussehen würde, wenn sie freie Hand hätten – ganz unabhängig von den bereits bestehenden Systemen.
Continental hat uns zusätzlich inspiriert, Themen mutiger anzugehen und den Fensterkäufer mehr in den Fokus zu rücken.
„Dieses Mal wollten wir die Dinge etwas anders angehen“, erklärt Carsten Schäfer, Leiter Produktmanagement. „Wir haben nicht die Technik, sondern zuallererst das Design betrachtet.“ Nicht das Profil oder die Bauteile standen im Vordergrund, sondern das Fenster an sich.
Dazu angeregt wurde aluplast auch von der Partnerin Continental AG, die schon seit vielen Jahren die Oberflächen für die kaschierten Profile der aluplast liefert. „Continental hat uns zusätzlich inspiriert, Themen mutiger anzugehen und den Fensterkäufer mehr in den Fokus zu rücken.“
So sieht ein Fenster aus, das der Kunde haben möchte
Wir wollten neue Wege gehen und dem Fenster einen Charakter geben. Kurzum, ein Fenster, was die Leute haben wollen.
energeto neo entstand mit dem Anspruch, dass das Fenstersystem vom Profi und vom Laien von anderen Systemen zu unterscheiden ist und es kommt mit einem modernen und zeitlosen Design daher. Inspiriert wurde es vom schlichten und gradlinigen Bauhaus-Stil – und biete somit „erstmals die Möglichkeit, ein Objekt- und ein Architektenfenster auf einer Plattform zu bauen“. Es deckt ein breites Spektrum ab, ohne kostspieligen und zeitraubenden Sonderaufwand. „Wie man es von aluplast kennt, spielt bei neo die Kompatibilität eine tragende und wichtige Rolle“, sagt Carsten Schäfer.
Hausbesitzer möchten große Elemente mit schlanken Profilen. Und so bringt aluplast eine flächenbündige Variante zurück. „Wir hatten das vor Jahren schon einmal. Aber mit der konventionellen Verklotzung, hing der Flügel schon nach kurzer Zeit und die Spaltmaße passen nicht mehr. Mit der Verklebung passiert das nicht mehr“, erklärt der leitende Produktmanager. „Eine flächenversetzte Variante gibt es ebenfalls – ganz nach Geschmack und Stil des Hauses.“
Den CO2-Fußabdruck verringern
In Zeiten von Rohstoffmangel und damit verbundenen Kosten ist die mögliche Stahlsubstitution ein wichtiger Aspekt: Bei neo werden die Stahlverstärkungen durch andere technische Maßnahmen aufgefangen – das System könne so im Vergleich zu einem stahlverstärkten Fenster einen 15 Prozent geringeren CO₂-Fußabdruck ausweisen. Seitz‘ Fazit über die Markteinführung: „energeto neo vereint alle Vorteile der bekannten energeto-Systeme mit einer ressourcenschonenden Plattform ohne merklichen Leistungsverlust.“
Nach den zwei Veranstaltungstagen am Stammhaus in Karlsruhe zeigt er sich glücklich: „Die Rückmeldung unserer teilnehmenden Fensterfachbetriebe war sehr positiv. Wir sind uns sicher, mit energeto neo den richtigen Schritt Richtung Zukunft zu gehen.“
Die breite Markteinführung von neo ist zur Fensterbau Frontale 2022 in Nürnberg geplant. Die Extrusionswerkzeuge sind bereits in der Produktion und ab Oktober testen die ersten Fensterbaubetriebe das System.
Steckbrief energeto neo
• Uf = 1,0 bis 1,2 W/m²K; (je nach Variante)
• Uf = 0,87 W/m²K mit „foam inside“
• woodec und aludec als Standard-Oberfläche
• bis zu RC2 Einbruchschutz
• optional foam inside für Passivhaus-Standard nach Dr. Feist