Seit Jahresbeginn 2013 verfügt die Initiative Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau e.V. (A/U/F e.V.) über fünf zertifizierte Recyclingpartner, die mit ihren Niederlassungen und mehreren autorisierten Schrottunternehmen insgesamt 145 Sammelstellen in Deutschland anbieten. Das Sammelnetz werde in den nächsten Monaten nochmals erweitert, da die Recyclingpartner weitere Schrotthändler autorisieren dürfen und werden, erklärt A/U/F-Vorstand Walter Lonsinger auf der BAU 2013. So könnten die Metallbauer in der Regel mit ihren jetzigen Schrottpartnern weiterarbeiten.
Ein funktionierender Kreislauf setze ein funktionierendes Sammelsystem voraus. Dafür sorge die A/U/F mit ihren zertifizierten Recyclingpartnern und den Sammelstellen. Die Initiative ist so organisiert, dass sämtliche eingesammelte Schrottmengen genau erfasst werden können.
Alle Sammelstellen können mit Anschrift und Ansprechpartner auf der Website der Initiative unter Umweltpartner ersehen werden. Das Netz der Recyclingspezialisten werde im Laufe der kommenden Monate immer enger geknüpft, damit sich für die Mitglieder optimale Auswahlmöglichkeiten sowohl vor Ort, als auch auf den Baustellen ergeben. In München auf der BAU 2013 wurden die Abläufe und Möglichkeiten im Detail erläutert.
Die Themen Nachhaltigkeit, CO2-Reduktion und energetische Zertifizierung von Gebäuden bestimmen zunehmend das operatives Geschäft, so Walter Lonsinger weiter. Deshalb organisiere der Verein die nachhaltige Entsorgung und Aufbereitung ausgebauter Bauelemente/Bauprofile von Fenstern, Türen und Fassaden aus Aluminium. Damit werde ein umweltgerechter und ressourcenschonender Wertstoffkreislauf des Profilmaterials Aluminium gefördert, so Lonsinger. Zudem soll der Produktionsanteil von Sekundäraluminium mithilfe des geschlossenen Recycling-Kreislaufes kontinuierlich erhöht werden.
Die Mitglieder der A/U/F sind Systemhäuser, Metallbauunternehmen, Bauelementehändler oder Zulieferanten der Metallbauer. Ein individuelles Zertifikat, das jährlich neu ausgestellt wird und die jährliche Überprüfung der Liefermengen dient als Nachweis der aktiven Mitgliedschaft gegenüber Architekten, Planern oder Bauherren. Rund 130 Mitglieder hätten seit 2011 erkannt, dass die Mitgliedschaft für den eigenen Betrieb einen unverzichtbaren Vorteil darstellt. Es gibt nach Angaben von Fachleuten kaum noch öffentliche Ausschreibungen, die auf eine Umweltproduktdeklaration verzichten. Selbst wenn der Nachweis einer Wiederverwendung nicht gefordert wird, verschafft die Tatsache, dass aus dem ausgebauten Schrott wieder eine Tür, ein Fenster oder der Teil einer Fassade wird einen wichtigen Vorteil, weiß Lonsinger aus vielen Gesprächen mit Auftraggebern und A/U/F-Mitgliedern.