„Vor 2 Jahren haben mein Mann Christian Rager, Stefan Anwander, PM und Prüfwesen bei Alumat, und ich in Las Vegas die International Building Show besucht. Und da war nicht nur an vielen Ständen hochwertige Pivottüren ausgestellt. Auch erzählte uns unser US-amerikanischer Händler vom Trend der neuen Öffnungsart“, so Alumat-Geschäftsführerin Claudia Rager-Frey. Stefan Anwander geht ins Detail: „Der Vorteil der Pivottüren besteht konstruktiv darin, dass auf die Drehpunkte (dt. für „Pivot“; d. Red.) im Verhältnis zu herkömmlichen Türbändern weit höhere Gewichte abgelastet werden können.“ Und immer tauchte die gleiche Frage auf: „Wie lassen sich die Pivottüren abdichten?“
Diesem Thema nahm sich das Familienunternehmen an. Denn: Der Trend war vereinzelt schon die zurückliegenden 1 bis 2 Jahre nach Deutschland geschwappt: „Mehrere unserer Kunden haben bei uns Standardkomponenten bezogen und frästen mit viel Aufwand eine Aussparung aus, um die Frits Juergens-Bodenplatte für die Pivottüre dort zu platzieren. Wir haben uns gedacht, das muss auch anders gehen“, sagt Anwander.
Zur technischen Erklärung: Die von der Innentüre abstammende Mechanik dreht in einer Bodenplatte, die mit der von Alumat entwickelten MagnetPivot (MPI) in der Länge verschiebbar im Kanal der Schwelle positioniert ist.
Höhendifferenz überwunden
Im Grunde punktet der Nullschwellen-Spezialist hier klar mit der technischen Überlegenheit seiner niveaugleichen Schwellenlösungen, die ihn respektive seine Kunden in die Lage versetzt, an mutmaßlich einem der großen Branchentrends in den kommenden Jahren zu partizipieren.
Auch in anderen Produktsegmenten hat Alumat wegweisende Entwicklungen vorangetrieben
„Bei unserer Haustür- oder Komfortschwelle MHT betrug mit Blick auf die nach außen angebrachten Entwässerungsschlitze die Höhendifferenz bislang 8 mm“, spricht Claudia Rager-Frey über eines der jüngeren Erfolgsprodukte. Nunmehr ist es gelungen, mit einer verdeckt liegenden Entwässerung nach unten in der Variante MHT / 0 nicht nur besagte Höhendifferenz dem Namen entsprechend auf null zu setzen, sondern niveaugleich bündig an den Bodenbelag anzuschließen. „Analog zur Hebeschiebetür-Schwelle HST haben wir, speziell für den italienischen Markt, unsere MHT nun auch in einer schmäleren Variante – gekennzeichnet durch den Namenszusatz „Short“ – mit auf die Messe gebracht und auch darauf ein erstes, sehr positives Feedback bekommen“, sagt Anwander und fügt hinzu: „Übrigens auch von Kunden aus Deutschland.“
Und was hat es nun mit dem so genannten Abdichtungsflansch 2-teilig auf sich?
„Wir haben hier eine Lösung geschaffen für den unteren Bauteilabschluss, die es insbesondere ermöglicht, die in den meisten Fällen werksseitig montierten Rollladenführungsschienen nicht erst wieder zurückbauen zu müssen, um abdichten zu können“, sagt Technischer Leiter Thomas Pitzal. Wie das geht? Weil es sich um 2 Bauteile handelt.
Denn die Klemmleiste wird mit einer Klebefläche und mehreren Verschraubungen am Rahmenrücken befestigt. Auf der Baustelle erfolgt das Einbringen des Dichtstoffs mittels einer Kartusche in den Spalt der Klemmleiste, um mit dem Verbundblech teilverschweißt das Vliesformteil als zweite Komponente in die Dichtstoffraupe einzudrücken – ausgehend von diesem Prozessschritt kann nun mit dem Flüssigkunststoff abgedichtet werden, ohne dass die Vliesformteile – wenn diese werksseitig eingebracht sind – durch Transport und Verbringung an den Einbauort in Mitleidenschaft gezogen würden.
„Auch mit dem Abdichtungsflansch 2-teilig gehen wir neue Wege“, unterstreicht Geschäftsführerin Rager-Frey. Denn: „Es handelt sich um eine universelle Lösung zur heute vermehrt geforderten Abdichtung bodentiefer Elemente – bei der wir dem Markt unabhängig von der Verwendung unserer Nullschwellen als Benchmark für barrierefreie Übergänge unser über Jahrzehnte erworbenes Know-how in der Abdichtung zur Verfügung stellen.“