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Albohn geht mit neuer Kunststofffenster-Fertigungslinie „K10“ an den Start

Die größte Einzelinvestition (rund 3 Mio. Euro) in der mehr als 60-jährigen Geschichte der Unternehmensgruppe Alfred Bohn ist abgeschlossen – am 17.05. wurde die neue Schweiß- und Putzanlage inklusive diverser Pufferstationen bei albohn in Sinsheim eingeweiht.

„Aufgrund der stabilen Auftragslage haben wir gemeinsam mit dem Lieferanten Rotox die ursprüngliche Planung noch mal angepasst und die Fertigungslinie modulweise in Echtbetrieb genommen, um dem positiven Handlungsdruck gerecht zu werden“, berichtet Andreas König (Sprecher der Geschäftsführung).

Um die erforderlichen Kapazitäten schneller als geplant verfügbar zu machen, haben wir gemeinsam mit unserem Lieferanten ROTOX die ursprüngliche Planung noch einmal überarbeitet, die neue Fertigungslinie modulweise direkt in „Echtbetrieb“ genommen und somit „den Motor im laufenden Rennen gewechselt“.

Das Bestreben war es, einen Fertigungsstillstand weitestgehend zu vermeiden und somit auch die Auswirkungen dieser Maßnahmen für unsere Kunden so wenig spürbar wie möglich halten zu können.

Mit der neuen Anlage wird die Qualität der Elemente verbessert und die Möglichkeit geschaffen, Sonderbauelemente direkt in der neuen Anlage zu verschweißen und z. B. die Bodenschwellen montieren zu können. Ebenso wird die Produktivität gesteigert und die Kapazitäten an das Zuschnitt- und Bearbeitungszentrum (BAZ), das bereits im Jahr 2019 erneuert wurde, angepasst.

Die Fertigstellung der Anlage wurde Mitte Mai bei einer Einweihung eröffnet, hierzu waren rund 120 Gäste vor Ort, um die Produktion in Sinsheim zu besichtigen.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage wird auch das aluplast Fensterprofil „Neo“ mit ins Programm integriert. Dieses wird zukünftig unter dem Namen „Liano“ geführt. Mit dieser neuen und zeitgemäßen Systemplattform mit 76 mm Bautiefe wird die al bohn Fenster-Systeme GmbH und deren Marke Albohn ihr bisher vielseitigstes Kunststofffenster produzieren. Liano 76 ist ein Allroundtalent, das mit seinen schlanken Profilansichten die aktuellen Designtrends aufgreift und dabei durch seine hohe Anpassungsfähigkeit sowohl für Neubauten als auch für Renovierungen geeignet ist. Durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten des Systems können mit wenigen Profilen beinahe alle erforderlichen Einbausituationen abgedeckt werden.

Entgegen dem Trend geben die Umsatzzahlen auch keinen Anlass zur Sorge beim Fensterbauer Albohn: Das letzte Jahr habe man mit einem 4-prozentigen Rückgang abgeschlossen. Und schon jetzt plane man mit Zuwächsen für 2024 um die 5 % bei einem Gruppenumsatz (albohn, tebau, Sinsheimer Glas) um die 50 Mio. Euro, versichert Andreas König gegenüber der GW. Aktuell produziere man mit bei einer 350-köpfigen Gesamt-Belegschaft mit einer Kapazitätsauslastung von rund 70 Prozent.

Dennoch äußerte sich König im Pressegespräch „nicht zufrieden“ über das vergangene Geschäftsjahr, zwei Vertriebsgebiete seien nicht besetzt gewesen und man sei im Sektor der öffentlichen Hand zu schwach vertreten gewesen. Entsprechende Vertriebsanpassungen hätte man aber gemacht und würden bereits Früchte tragen. Auch das Baumarktgeschäft, das Objektgeschäft und der wichtige Vertriebszweig online-Handel würde weiter ausgebaut werden. Dazu König: „Ich stehe für den Objektvertrieb. Dieses Geschäft strahlt auch auf die Bedeutung in andere Bereiche aus.“

Mit der neuen Anlage würden auch die Lieferzeiten weiter verkürzt werden, aktuell wären 2 bis 3 Wochen möglich.

Chefredakteur Daniel Mund
Beeindruckender Redaktions-Termin in Sinsheim. Überrascht haben mich auch die guten Umsatzzahlen. Andreas König zum Nebeneffekt einer antizyklischen Investition: Damit könne man auch eine sich abgrenzende positive Stimmung im Unternehmen erzeugen. Er steht auf dem Standpunkt, dass man in Krisenzeiten unbedingt selbst für ein gutes Unternehmensklima verantwortlich ist. Mehr über das Unternehmen und die neue Anlage von Rotox gibt es dann in der Juliausgabe der GW!

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