Psi-plus Programm verbessert U-Werte für neue EnEV 2007

01.01.2008 | Veröffentlicht in Ausgabe 01-2008

Die Energieeinsparverordnung EnEV 2007 stellt die Baubranche vor eine harte Aufgabe. Denn auf der einen Seite reduziert sie die geforderten Wärmedurchgangskoeffizienten für Fassaden erheblich. Zugleich erhöht sie auf der anderen Seite die Vorgaben für die einzelnen Komponenten in der Fassade, die sogenannten psi-Werte – was nichts anderes bedeutet, dass es künftig schwieriger wird, auf einen bestimmten U-Wert zu kommen. Wicona hat zur Unterstützung seiner Verarbeiter tatsächliche Werte für seine Systeme ermittelt und kann so die Verschlechterung durch die psi-Werte umgehen.

Die psi-Werte sind die Werte der linearen Wärmedurchgangskoeffizienten für die Integration von Wärmeschutzglas, Paneelen, Schrauben und Einsatzelementen. Und die EnEV setzt in der neuen Fassung pauschale, fest definierte Werte an, die zu einer Verschlechterung des gesamten Wärmedurchgangskoeffizienten führen. Beispielsweise reicht in vielen Fällen eine 2-fach-Verglasung – bei ungeänderten Rahmenbedingungen – nicht mehr aus, um die geforderten U-Werte zu erreichen. Notwendig wird eine 3-fach-Verglasung, die wesentlich kostenintensiver ist – und die im hart umkämpften Marktumfeld zu Wettbewerbsnachteilen führen würde. Um verarbeitende Betriebe bei dieser Herausforderung zu unterstützen, hat das Aluminiumsystemhaus Hydro Building Systems mit dem Ingenieurbüro Harald Schulz, Prof. Feldmeier / FH Rosenheim sowie dem ift Rosenheim in umfangreichen Tests und Berechnungen die tatsächlichen Werte ermittelt. Das Ergebnis ist das Wicona psi-plus-Programm. Es ermöglicht, tatsächliche Werte anzusetzen, die in der Regel im Vergleich zu den in der Norm vorgeschriebenen Pauschalwerten geringer sind. Diese geringeren Werte wurden vom ift Rosenheim überprüft und bestätigt.

Das Arbeiten mit dem psi-plus-Programm ist für Verarbeiter sehr einfach: Alle Werte sind in Wictop, der Softwarelösung des Systemhauses für die Objektbearbeitung, integriert. Sobald der Verarbeiter eine Konstruktion mit der Software am Computer erstellt hat, reicht ein Mausklick zur Berechnung der Ucw-Werte. Diese Berechnung ist nicht nur schnell und günstig, sondern auch äußerst exakt – eine Validierung der Software durch das ift im vergangenen Jahr bestätigt dies. Das bedeutet, die von Wictop berechneten Werte bedürfen keiner weiteren externen Überprüfung.

Das psi-plus-Programm bringt Verarbeitern handfeste Vorteile: Es kann die Produktionskosten senken, da die von der EnEV geforderten Werte mit bedarfsgerechtem Materialaufwand erzielt werden. Darüber hinaus sind mit vorhandener Technik UCW-Werte unter 1,2 W/(m²K) möglich, im Extremfall sogar bis 0,4 W/(m²K). Auf diese Weise unterstützt Hydro Building Systems die Verarbeiter darin, die gestiegenen Anforderungen zu erfüllen, ohne auf kosten- und zeitintensive Lösungen umstellen zu müssen. Und Architekten und Planer haben mit dem psi-plus-Programm auch künftig nahezu uneingeschränkte Gestaltungsfreiheit.|