_ Zu Beginn der Entwicklungen hin zu den elektronischen Motoren waren es eigentlich die gestiegenen Verschlusskräfte der Markisen, die eine andere Art der Abschaltung als über den Laufwagen am Spindelendschalter oder den externen Endschalter notwendig machten. Den Anfang machte eine kleine, mit Elektronik vollgepackte Box bei den normalen Somfyantrieben und der neu entwickelten Warema-Markise Typ 840, die dem Motor suggerierte er solle weiterdrehen bis eine bestimmte Kraft erreicht war und erst dann fiel die Motorbremse zu und die Bewegung stoppte. Das Markisentuch wurde dabei als Zugelement maximal belastet und in der Regel überdehnt, bis der Kasten geschlossen war. Aber der Anfang war gemacht und sehr schnell erkannte man die Vorteile, die elektronisch gesteuerte Motoren bei Sonnenschutzprodukten bieten können.
Feinfühligkeit ist heute angesagt
Die Problematik der Tuchlängung bei den Markisen im Bereich des Kastenschlusses ist heute weitestgehend erkannt und wird durch ein sensibles Drehmomentmanagement der Elektronik auf so wenig Kraft wie möglich reduziert. Zusätzlich wird das Markisentuch durch einen Gegenimpuls nach dem Abschaltpunkt mehr oder weniger entlastet. Aber auch wenn die Motoren sehr genau auf das jeweilige Produkt abgestimmt werden können, bleibt eine entscheidende Komponente die Kraft, die aufgewendet werden muss, um den Markisenkasten erstmal komplett über die ganze Markisenbreite zu schließen.
Abschaltgenauigkeit auf den Punkt
Im Bereich der Rollläden sind die elektronischen Motoren gar nicht mehr wegzudenken und definieren die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Ein Öffnen des Rollladenkastens um evtl. den Motor nachzustellen, muss ein Kunde heute nicht mehr hinnehmen. Auch die Hinderniserkennung oder die Möglichkeit einen angefrorenen Rollladen zu erkennen sind Features, auf die nicht mehr verzichtet werden kann, um Beschädigungen sicher zu vermeiden. Problematisch wird es aber da, wo Fachbetriebe nicht den passenden (meist zu kräftigen) Motor einbauen und dieser dann bei Hochschiebesicherungen (Blocksicherung) zusätzlich von oben auf den Rollladenpanzer drückt und diesen mehr oder weniger zum Ausbauchen zwingt.
Wind erkennen ist die Aufgabe
Im Bereich der trendigen ZIP-Anlagen sind die elektronischen Motoren eine Notwendigkeit, um die Funktion der Anlagen beim Auf- und Zufahren sicherzustellen. Vor allem beim Schließvorgang kann nur über elektronische Motoren sicher gewährleistet werden, dass die Anlagen durch automatisch wiederholtes Anfahren auch bei Windböen sicher geschlossen werden.
Was bringt die Zukunft?
Bei aller Elektronik darf man die Gesetze der Mechanik nicht vergessen. Allen voran bei den Markisen muss daher die Anpassung von Motor und Markise noch weiter optimiert werden, um die Markisentücher zu entlasten. Das Tuch muss die höchst zulässige Kraftbelastung vorgeben, nicht der Motor oder die Markisenkonstruktion. —