_ Die Hauptverantwortung für ein Fahrzeug liegt beim Obermonteur bzw. Teamleiter. Dieser hat klare Richtlinien einzuhalten, wie ein Fahrzeug von außen und innen sauber und ordentlich gehalten werden muss. Damit sich auch bei wechselnden Teamzusammenstellungen jeder schnell zurechtfindet, sollte jedes Montagefahrzeug identisch ausgestattet sein (gleiche Werkzeug- und Maschinenzusammenstellung am gleichen Ablageort). Werkzeugkisten sind immer vollständig und aufgeräumt und Maschinen voll funktionsfähig. Gleiche Sauberkeit und Vollständigkeit gilt für den Putzkoffer, damit Kunden nach der Montage mit geputzten Fenstern begeistert werden können.
Jedes Fahrzeug ist mindestens einmal pro Woche von außen und innen zu reinigen, bei sichtbaren Verschmutzungen auch noch am gleichen Tag. Dafür sollte ein Hochdruckreiniger in der Werkstatt zur Verfügung stehen. Sieht der Kunde ein verschmutztes Fahrzeug, werden Rückschlüsse auf die Qualität der Montage gezogen. Bauherrn und Nachbarn schauen gerne mal in ein Fahrzeug rein, sodass sich hier schnell entscheidet, ob Vertrauen da ist oder nicht. Auch die Fahrerkabine inkl. Boden, Sitze, Armaturenbrett und Fußmatten ist sauber zu halten. Kaffeebecher, Brötchentüten und Zigarettenschachteln beschädigen ebenso das Image und sind zu verstauen. Im Führerhaus gilt striktes Rauchverbot.
Ein aufgeräumtes und sauberes Montagefahrzeug erhöht zudem die Motivation des Teams, denn Menschen mögen es in einem aufgeräumten, sauberen Umfeld zu arbeiten. Und falls ein Montagefahrzeug vor Ort eine Behinderung darstellen sollte, bittet ein Schild am Führerhaus den Kunden um Entschuldigung mit Nennung der Telefon-Nummer des Obermonteurs.
Es empfiehlt sich, eine Liste mit Spielregeln zu erstellen, wie ein Fahrzeug ausgestattet und wie es gepflegt werden soll. Noch mehr Eigenverantwortung erzielt man, wenn der Name des Montageteams am Fahrzeug angebracht ist.
Wie wir es schaffen, dass unsere Fahrzeuge und Inneneinrichtungen immer sauber, vollständig und aufgeräumt in Schuss gehalten werden, sowie weitere Erfolgsrezepte sind Inhalt der Erfolgsseminare und können live bei einer Betriebsbesichtigung erlebt werden. Die neuen Seminartermine für das 2. Halbjahr 2015 zum Thema „Kundenbegeisterung im Handwerk“ stehen jetzt aktuell auf denkhouse.com.—
Der Autor
Günter Schmitz, Inhaber und Geschäftsführer von Coplaning, einem Luxemburger Bauelementehändler und Montageunternehmen, blickt auf 23 Jahre Auseinandersetzung mit der Thematik Kundenbegeisterung zurück. Als Trainer vermittelt er seine Erfolgsrezepte in einer Akademie an andere Handwerksunternehmen weiter. www.coplaning.lu