_ Der Sonne einen Schritt voraus lautet das Motto bei Warema, soll heißen, dass gute Produkte, fachlich kompetente Beratung und eine technisch einwandfreie Montage sichere Garanten für einen gut funktionierenden Sonnenschutz sind. Damit sei es den Fachpartnern möglich, beim Kunden zu punkten und erfolgreiche Geschäftsabschlüsse tätigen zu können. Mehr als 200 seiner Kompetenzpartner hatte der Hersteller aus Marktheidenfeld zum Partner-Dialog nach München eingeladen, um seine Neuigkeiten vorzustellen. Eine davon war das neue Markenbild, das ab sofort die Unterlagen und Broschüren als auch den Fuhrpark, Firmengebäude, Werbebanner und den Internetauftritt prägen soll. Die Frage, was Warema ausmache, wurde mit dem neuen Unternehmensclip beantwortet, der ab sofort auch auf dem offiziellen YouTube-Kanal zu sehen ist. Den Wandel vom Sonnenschutzlieferanten zum Sonnenlichtmanager betonte Vorstandsvorsitzende Angelique Renkhoff-Mücke nochmals in ihrer Abschlussrede, um aufzuzeigen, dass Sonnenschutz in der heutigen Zeit vor allem auf das perfekte Zusammenspiel und die gute Partnerschaft von Hersteller und Fachpartnern angewiesen ist.
Neue Strukturen, mehr Regionalität
Geschäftsführer Stephan Kliegl stellte die Neuorganisation in der Niederlassungsstruktur vor, mit der Warema vor allem die Kundennähe stärken will. Maßgeblicher Faktor soll dabei die Trennung von Objekt- und Fachhandelsbereich sein, um klarere Strukturen mit einem deutlichen Bekenntnis zum Fachhandel zu schaffen. Die vorhandenen 17 Niederlassungen werden erhalten bleiben und in sechs Regionen zusammengefasst. Der jeweilige Vertriebsleiter führt dabei zusammen mit einem Leiter Projektabwicklung und Verkaufsleiter die jeweils angeschlossenen Standorte. Mit dieser für Warema zeitgemäßen Organisation will man vor allem kürzere Entscheidungswege und einen schnelleren Kommunikationsfluss schaffen, um zum Beispiel auch schneller auf Marktentwicklungen reagieren zu können.
Feintuning
Neue Wege will man ab 2015 mit einem flächendeckenden Servicenetzwerk beschreiten. Endkundenanfragen sollen dabei an qualifizierte Fachpartner weitervermittelt werden. Reparaturleistungen können dazu von den Fachhändlern für alle Warema-Produkte und Fremdfabrikaten aus dem Raffstorebereich in Marktheidenfeld abgerufen werden.
Produktneuerungen zeigte man unter anderem mit einem neuen Farbprogramm und einem Raffstore, der mit Slowturn-Lager und einem schnellen Motorantrieb modifizierte wurde. Der schnelle Raffstore beeindruckte das Podium mit seiner dreifachen Lauf-Geschwindigkeit gegenüber dem regulären Raffstoreantrieb. Ein Vorteil, der vor allem im Bereich der Terrassentüren oder bei hohen Anlagen zum Einsatz kommen soll.
In einer über mehrere Räume verteilten Ausstellung konnten sich die Warema-Kunden nach dem Veranstaltungsprogramm ausgiebig über die vorgestellten Neuerungen informieren. —
Vertrieb macht einen grossen Teil des Erfolges aus
Mit der Neugliederung der Niederlassungsstrukturen kommen auch auf Stephan Kliegl und Bernd Riedmann, die sich für die Geschäftsführung Vertrieb verantwortlich zeichnet, neue Aufgaben zu. Wir haben uns am Rande des Partner-Dialogs in München mit beiden über Aktuelles und Zukünftiges bei Warema unterhalten.
GLASWELT – Viel Neues und deutliche Veränderungen im Bereich der Niederlassungen und des Vertriebes wurden hier in München vorgestellt. Was ändert sich damit für Ihren klassischen Fachpartner?
Stephan Kliegl – Wir hören besser zu, wir wollen näher am Fachpartner sein und wir werden die Anforderungen des Fachhandels schneller umsetzen. Der Fachhandel soll in seiner Wahrnehmung wieder an erster Stelle stehen. Intern wurde das bei Warema schon immer gelebt, aber nach außen nicht immer so wahrgenommen.
GLASWELT – Wo will Warema noch in den Vertrieb investieren?
Bernd Riedmann – Wir haben zwei Schlüsselpositionen neu besetzt und entsprechend definiert. Unser Trainigscenter übernimmt Armin Fischer. Er ist durch seine 25-jährige Betriebszugehörigkeit mit allen Bereichen von Warema bestens vertraut und wird sich um die Fort- und Weiterbildung der Fachpartner kümmern. Mit Jürgen Kuhn in seiner neuen Rolle als Leiter Key Account Fachhandel wollen wir die Händlerbetreuung in den Bereichen Produkterweiterung, Internetauftritt und Ausstellung optimieren und maximale Unterstützung bieten. Aufgrund seiner Marktkenntnise kann das auch bis zur Unterstützung bei der Neukundenfindung führen.
GLASWELT – Welche Rolle wird der Sonderbau von Wings Professional und Warema Netherlands zukünftig bei Warema spielen?
Riedmann – Mit unseren beiden bei Warema fest eingegliederten Schwesterunternehmen wollen wir auf die bestehenden und zukünftigen Trends und Änderungen im Markt reagieren können. Architekten und Planer stellen fast täglich neue Anforderungenim bereich Sonderbau, die wir auch abwickeln wollen. Da der Sonderbau nicht ohne Weiteres mit den Kernabläufen bei Warema vereinbar und eine Systembauweise bei den individuellen Anforderungen nicht zu erwarten ist, werden diese Projekte über unsere Spezialeinheiten abgewickelt. Auch unsere Fachhändler werden davon profitieren, da sie bei ihren bestehenden Architektenkontakten zukünftig auch bei Sonderanforderungen anbieten können.
GLASWELT – Das Internet nimmt eine immer wichtigere Rolle bei der Verbraucherinformation ein. Wie wird Warema in diesem Bereich reagieren und wie binden Sie ihre Fachpartner ein?
Riedmann – Auch hier werden wir unsere Aktivitäten ausweiten und noch mehr Informationen für die Endverbraucher zur Verfügung stellen. Mit dem klaren Verweis an regionale Fachhändler werden wir auch hier unsere eigenen Kunden stärken und für zusätzliche Endverbaucherkontakte sorgen.
GLASWELT – Der Bereich Service und Reparatur soll ausgebaut werden. Wie genau soll das zukünftig funktionieren?
Kliegl – Service wird im Markt immer wichtiger und wertvoller. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern den Servicegedanken fest im Markt verankern. Der Vorteil für unsere Partner ist, dass wird ihnen ganz konkret Kunden und damit Aufträge vermitteln.